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Sayyid Abdurrahman Arwasi (auch Arvasi geschrieben) gilt als einer der großen
Gelehrten [faqih]
Anatoliens.
Abdurrahams vollständiger Name ist Sayid Abdurrahman ibn
Abdullah ibn Muhammad Schahabuddin, ibn Ibrahim Ibn Alimi
Rabbani Daschamaladdi ibn Kamaluddin ibn Qutb Muhammad ibn
Kasim al-Bagdadi. Er soll ein
Sayyid sein, der seinen Stammbaum auf
Imam Husain (a.) zurückführt.
Er ist im 18. Jh. n.Chr. in dem Dorf Arwas (oder Arvas) im
Großraum
Van geboren. Sei Vater hieß Sayid Abdullah. Sayyid
Abdurrahman Arvasi
ist auch unter dem Titel „Alim-i Arvasi“ (Gelehrter von
Arwasi) und „Qutb-i Arvasi“ bekannt. Sein Grab befindet sich
in
Güzelsu, wo er lange Jahre gelehrt und gewirkt hat.
Der Urgroßvater von Sayid Abdurrahman Arwasi, Sayid Qasim
Bagdadi, floh vor der
Goldenen Horde aus
Bagdad nach
Anatolien und blieb hier an unterschiedlichen Orten.
Er beauftragte seinen Sohn, bekannt geworden als „Muhammad
Wali“ und „Qutb Muhammad“, der auf dem Weg des
Sufismus zur Reife gelangt war, in
Anatolien zu bleiben. Sayid Qasim Bagdadi selbst ging nach
Ägypten und wurde Lehrer der
Al-Azhar-Universität. Muhammad Wali gründete die Ortschaft
Doğanyayla im Bezirk Bahçesaray in der Provinz
Van und ließ sich dort mit seinen Verwandten
nieder. Nach und nach kamen auch viele seiner Schüler hierher.
Er richtete hier auch eine Bibliothek mit seltenen Werken ein.
Aus dieser Nachkommenschaft entstammt Sayid Abdurrahman
Areasi, der in frühern Jahren seinen Vater verlor. Er wurde
von seiner Mutter in kompetente Hände übergeben und erhielt
eine fundierte Lehre. Sobald er das Pubertätsalter erreicht
hatte, überredete ihn seine Mutter in jungen Jahren zur
Heirat, damit sich die Nachkommen in der Gegend ausbreiten
konnten. Es wird berichtet, dass Abdurrahman Arwasi aus dieser
Ehe neun Söhne hatte, von denen einige die Lehre des Vaters
weitergetragen und Vorort eine
Madrasa gebaut und betrieben. So ist auch von einem
Orden [tariqa] die Rede,
die nach Arwasi als Arwasiyya benannt worden sein soll.
Sayid Abdurrahman Arwasi verbrachte sein ganzes Leben
damit, Wissen zu verbreiten und Menschen zu führen und zu
warnen, damit sie gut für die Welt und das Jenseits
vorbereitet sind.
Es gibt viele Legenden aus seinem Leben. Sein Grab und
seine ehemalige
Madrasa wurden restauriert und als Aburrahman Awrasi
Schrein für Besucher bereit gestellt.