Abu Abdullah al-Schii
  Abu Abdullah al-Schii - Al-Muhtasib

Aussprache: abu abdullah asch-schi-i
arabisch:
أبو عبد الله الشيعي
persisch:
englisch:  Abu Abd Allah al-Shi'i

??? - 28.2.922 n.Chr.
??? -
15 Dschumada al-Uchra 298 n.d.H.

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Abu Abdallah al-Husain ibn Ahmad ibn Zakariyya asch-Schi'i (der Schiit) gilt als bedeutendster Vorreiter der Ismaeliten in Ifriqiya und im Maghreb. Er gilt als Gründer der Fatimiden. Er ist auch bekannt als al-Muhtasib.

Er wurde in Kufa oder in Sanaa geboren und war in der Verwaltung des Irak tätig, bevor er sich der Lehre der Ismaeliten anschloss. Zunächst wirkte er unter dem bekannten Prediger Ibn Hauschab im Jemen und in Mekka, wurde dann aber bei einer Pilgerfahrt [hadsch] 279 n.d.H. (892 n.Chr.) von Pilgern der Kutama bei einer Begegnung in Mina in den Maghreb eingeladen. Er nahm die Einladung an und kam 280 n.d.H. (893) im Maghreb an.

Dort verbreitete er ab ca. 893 n.Chr. die Lehre der Ismaeliten, vorwiegend unter den Kutama-Berbern (Sanhadscha), und bildete aus deren Stämmen eine Widerstandseinheit gegen die herrschenden Aghlabiden. Nachdem letztere 902 erste militärische Aktionen der Kutama abgewehrt hatten, eroberten die Kutama unter Abu Abdallah 909 ganz Ifriqiya und stürzten die Dynastie der Aghlabiden. Abu Abdallah übernahm die Regentschaft in Vertretung von Ubaidullah al-Mahdi, der 909 aus der Gefangenschaft in Sidschilmasa befreit werden konnte. Er nahm den Titel eines Kalifen an und führte die Regierung des Fatimidenreiches.

Da Abu Abdallah al-Schii wohl gehofft hatte, dass sich Ubaidullah al-Mahdi mit der geistlichen Führung begnügen und ihm die weltliche Herrschaft übertragen würde, kam es zu Spannungen. Als er bei einer Verschwörung eine zweifelhafte Rolle spielte, ließ ihn Ubaidullah al-Mahdi am 28. Februar 911 töten.

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