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Abu Abdallah al-Husain ibn Ahmad ibn Zakariyya asch-Schi'i
(der
Schiit) gilt als bedeutendster Vorreiter der
Ismaeliten in
Ifriqiya und im
Maghreb. Er gilt als Gründer der
Fatimiden. Er ist auch bekannt als al-Muhtasib.
Er wurde
in Kufa
oder in Sanaa geboren und war in der Verwaltung des
Irak
tätig, bevor er sich der Lehre der
Ismaeliten anschloss. Zunächst wirkte er unter dem
bekannten Prediger Ibn Hauschab im
Jemen
und in
Mekka, wurde dann aber bei einer
Pilgerfahrt [hadsch] 279
n.d.H.
(892 n.Chr.) von
Pilgern der Kutama bei einer Begegnung in
Mina
in den
Maghreb eingeladen. Er nahm die Einladung an und kam 280
n.d.H.
(893) im
Maghreb an.
Dort verbreitete er ab ca. 893 n.Chr. die Lehre der
Ismaeliten, vorwiegend unter den Kutama-Berbern (Sanhadscha),
und bildete aus deren Stämmen eine Widerstandseinheit gegen
die herrschenden Aghlabiden. Nachdem letztere 902 erste
militärische Aktionen der Kutama abgewehrt hatten, eroberten
die Kutama unter Abu Abdallah 909 ganz
Ifriqiya und stürzten die Dynastie der Aghlabiden. Abu
Abdallah übernahm die Regentschaft in Vertretung von
Ubaidullah al-Mahdi, der 909 aus der Gefangenschaft in
Sidschilmasa befreit werden konnte. Er nahm den Titel eines
Kalifen an und führte die Regierung des Fatimidenreiches.
Da Abu Abdallah al-Schii wohl gehofft hatte, dass sich
Ubaidullah al-Mahdi mit der geistlichen Führung begnügen
und ihm die weltliche Herrschaft übertragen würde, kam es zu
Spannungen. Als er bei einer Verschwörung eine zweifelhafte
Rolle spielte, ließ ihn
Ubaidullah al-Mahdi am 28. Februar 911 töten.