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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dschundub ibn Dschunadah ibn Sakan ist besser
bekannt als Abu Dharr bzw. Abu Dharr al-Ghaffari. Abu Dharr gilt als einer der
ersten fünf, die den
Islam annahmen.
Als er den
Islam annahm, gab ihm
Prophet
Muhammad (s.) den Namen
Abdullah. Daher ist sein Sohn, der vor ihm starb, als
Dharr ibn
Abdullah bekannt.
Er gehörte dem Stamm der
Banu Ghaffar an. Ein Geburtsdatum ist
nicht bekannt. Sein ältester Sohn hieß Dharr, deswegen wurde er Abu Dharr (Vater
von Dharr) genannt. Er starb 652 n.Chr. in der Wüste
Rabadha, verbannt
vom amtierenden Kalifen
Uthman ibn
Affan.
Abu Dharr war einer der treuen
Gefährten des
Propheten
Muhammad (s.).
Nach dessen Ableben
schloss er sich
Imam Ali (a.) an. Sein Leben war dem Kampf
gegen immer deutlicher werdende Abweichung vom ursprünglichen
Islam des
Propheten
geweiht. In der Provinz
Schaam unterstützte er die Armen und
Entrechteten gegen die Willkürherrschaft des Gouverneurs
Muawiya und war stets darum bemüht, dem
unterdrückten Volk die Fähigkeit zu erhalten, den wahren und ursprünglichen
Islam zu
erkennen. Als Muawiya erkannte, dass
seine Position durch das Wirken Abu Dharrs ins Wanken geriet, wurde er verhaftet und nach
Medina zum
amtierenden Kalifen
Uthman
zurückgeschickt. Aber auch in Medina schwieg
Abu Dharr nicht. Sein Protest richtete sich gegen die islamwidrige Politik des
Kalifen,
der die qur'anische Lehre zu seinem eigenen Vorteil interpretierte, wie auch
Muawiya es immer
versucht hatte, die Armut des Volkes z.B. als Fügung des
Schicksals darzustellen. Mit der
Zeit wurde Abu Dharr, dessen aufklärerisches Schaffen im Volke eine ernste Bedrohung für
die Herrschenden und den Fortbestand ihrer Macht bildete, für den
Kalifen untragbar und
er wurde in die Wüste
Rabadha verbannt. Er starb einsam in der Verbannung. Zu der
Bestattung Abu Dharrs
kam unter anderem Malik
al-Aschtar. Sein Mausoleum wird im heutigen Sarafand angegeben, einem Ort in
Dschabal Amil.
Man schreibt ihm die Worte zu:
"Ich werde im Antlitz aller Entrechteten und Unterdrückten wieder sichtbar; wenn
meine Feinde mich nicht erkennen, werden sie vernichtet werden."
Imam Sadiq (a.) sagte
über ihn:
„Er war immer in Gedanken, und seine Gebete basierten auf dem
Nachdenken über Allah.“
Als es vor der Verkündigung des
Islam eine große Dürre gab, und die Leute der Ghaffar zum
Götzen
Manat pilgern
wollten, um ihn um Regen zu bitten, hatte Abu Dharr kein Interesse daran. Er glaubte schon damals nicht daran, dass eine aus Stein
gemeißelte Figur irgendetwas bewirken könnte. Er hörte von einem Mann in
Mekka, der ein
Prophet sein sollte. Er ging hin und traf
Muhammad (s.). Er
war fasziniert von dem
Licht des
Glaubens, das jener ausstrahlte, und vom
Gedanken der
Einheit und wurde
Muslim. Nachdem er
konvertiert war, ging er zur
Kaaba, wo viele
Quraisch versammelt waren,
weil die Kaaba damals Zentrum ihrer
Götzen war. Abu Dharr rief mit lauter
Stimme:
„Ihr Quraisch, hört, ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt,
und dass Muhammad Sein Prophet ist!“
Es kam zu einer Auseinandersetzung mit Gewaltanwendung der
Quraisch
gegen Abu Dharr (r.), die zu schweren Verletzungen führte. Es war
Abbas ibn Abd-ul-Mutallib der ihn rettete. Abu Dharr (r.) trank Wasser vom
Zamzam-Brunnen
und reinigte sich. Der
Prophet
Muhammad (s.) beauftragte ihn, in seine Heimat
zurückzukehren, in das Stammesgebiet der Ghaffar. Er sollte das Erbe
seines Onkels für die Verbreitung des
Islams ausgeben und dort bleiben,
bis zur Auswanderung des
Propheten
Muhammad (s.). Zu Hause
lud Abu Dharr die Menschen zum
Islam ein, erst
wurde sein Bruder Muslim, dann seine Mutter, zuletzt der ganze Stamm.
Während der Auswanderung traf der
Prophet
Muhammad (s.) auf Abu Dharrs Stamm, aber dieser
konnte ihn nicht begleiten.
Nach dem Ableben des
Prophet
Muhammad (s.) wurde er Zeuge, wie
Imam Alis
(a.)
Recht verletzt wurde.
Imam Ali
(a.) musste in Klausur gehen. Abu Dharr (r.)
war traurig, weil er ahnte, was auf die
Ummah zukam.
Er gehörte zu den
Schurtat Chamis.
Allamah
Madschlisi überliefert von
Ibn Babawayh, von
Abdullah
ibn Abbas,
dass eines Tages der
Prophet mit
Gefährten in
der Quba-Moschee saß. Er sagte: "Der,
der zuerst diese Moschee durch dieses Tor betritt, wird von den Leuten
des Paradieses sein." Nach einer Weile kam Abu Dharr durch dieses Tor
herein. Er war der Erste, der von draußen allein hereinkam. Der Prophet (s.)
sagte daraufhin: „O Abu Dharr! Du gehörst zu den Bewohnern des
Paradieses! Du
wirst aus Mekka verbannt werden, wegen deiner
Liebe zu meinen
Ahl-ul-Bait. Du wirst in einem fremden Land leben und in Einsamkeit sterben. Eine
Gruppe Iraker wird durch dich
Segen bekommen, sie werden deinen
Leichnam
waschen, ihn ins
Leichentuch einhüllen und mit mir im Paradies sein.“
Spätere
Überlieferer, die im Namen der
Umayyaden
zahlreiche
Überlieferungen erfanden, versuchten den Namen von Abu Dharr zu
diskreditieren.