Abu Hamid Gharnati
  Abu Hamid al-Gharnati

Aussprache:
arabisch:
أبو حامد الغرناطي
persisch: أبو حامد غرناطي
englisch:

473 - 565 n.d.H.
ca.1080 - 1169 n.Chr.

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Abu Hamid al-Gharnati hieß mit vollständigem Namen Muhammad ibn Abdurrahman ibn Sulaiman al-Maziri al-Qaisi war ein muslimischer Reisender, Geograph und Schriftsteller zahlreicher Berichte über Ost- und Mitteleuropa im 12 Jh. n.Chr..

Er wurde ca. 1080 bei bei Granada in Andalusien geboren. Als Erwachsener reist er 1106 n.Chr. nach Ägypten, Syrien und 1123 weiter nach Bagdad, wo er von Ibn Hubayra, einem Wesir des Kalifen Muqtadi, gefördert wurde. 1130 zog er weiter in den Iran und weiter über den Kaukasus nach Choresmien. Von 1131 bis 1150 lebte er bei muslimischen Turkvölkern an der Wolga, ehe er von dort durch Südrussland nach Ungarn weiterreiste. Bis 1153 lebte er als Berater am Hof des ungarischen Königs Geza II. und kümmerte sich als Scheich-ul-Islam um die Muslime in Ungarn. Mit einer ungarischen Muslima verheiratet hatte er einen Sohn, den er bei seiner Aufgabe, für den ungarischen König muslischee Soldaten unter den Kumanen Südrusslands anzuwerben, zurückließ. Auf dieser Reise kam er 1153 durch Kiew und beschrieb, wie Vorort Hexen verbrannt wurden. Demnach wurden ältere Witwen, denen Zauberkräfte nachgesagt wurden, mit gefesselten Beinen und Armen in einen reißenden Fluss geworfen. diejenigen, die nicht untergingen, wurden anschließend als Hexen verbrannt. Diejenigen, die ertranken wurden vom Vorwurf der Hexenzauberei frei gesprochen.

Über Kiew reiste Abu Hamid al-Gharnati 1154 erneut nach Bagdad und von dort 1161 nach Mossul. 1165 n.Chr. ließ er sich in Aleppo nieder, ehe er 1169 nach Damaskus umzog, wo er im gleichen Jahr verstarb.

Zu seinen Werken gehört "Tuhfat al-Albab".

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