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Abu Inan Faris war neunter Sultan der Meriniden in
Marokko und herrschte 1351-1358 n.Chr..
Abu Inan Faris war schon zu Lebzeiten seines Vaters Abu
l-Hasan (Sultan 1331-1351) als Statthalter in Tlemcen tätig.
Als er 1350 von der Niederlage der Meriniden bei Kairuan gegen
die Beduinen erfuhr, ließ er sich in
Marokko zum Herrscher ausrufen, in der Annahme, dass sein
Vater die Niederlage nicht überlebt habe. Diesem gelang aber
die Flucht nach
Marokko, so dass es zum Kampf kam, in dem sich Abu Inan
Faris gegen seinen Vater durchsetzen konnte. Nach dem Tod
seines Vaters wurde er als Herrscher allgemein anerkannt.
Abu Inan Faris galt als Förderer von Kunst und Wissenschaft
und versammelte Dichter und Gelehrte an seinem Hof. Auch ließ
er die
Madrasa Bu Inaniyya in Fes errichten, die heute noch
Wahrzeichen der Stadt ist.
Wie sein Vater versuchte Abu Inan Faris den
Maghreb unter der Herrschaft der Meriniden zu vereinigen.
So wurde schon 1352 Tlemcen wieder erobert. In 1358 n.Chr.
gelang ihm auch der Einzug in Tunis, doch musste er nach
Marokko flüchten, als seine Truppen von ihm abfielen.
Zurück in
Marokko wurde Abu Inan Faris 1358 durch eine Verschwörung
der hohen Würdenträger am Hof gestürzt und erdrosselt. An den
folgenden Machtkämpfen soll u.a. auch
Ibn Chaldun beteiligt gewesen sein, der darauf hin das
Land verlassen musste.