Abu Inan Faris
  Abu Inan Faris

Aussprache: abu inaan faaris
arabisch:
أبو عنان فارس
persisch:
أبو عنان فارس
englisch:
Abu Inan Faris

??? - 2 n.d.H.
1317 - 1358 n.Chr.

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Abu Inan Faris war neunter Sultan der Meriniden in Marokko und herrschte 1351-1358 n.Chr..

Abu Inan Faris war schon zu Lebzeiten seines Vaters Abu l-Hasan (Sultan 1331-1351) als Statthalter in Tlemcen tätig. Als er 1350 von der Niederlage der Meriniden bei Kairuan gegen die Beduinen erfuhr, ließ er sich in Marokko zum Herrscher ausrufen, in der Annahme, dass sein Vater die Niederlage nicht überlebt habe. Diesem gelang aber die Flucht nach Marokko, so dass es zum Kampf kam, in dem sich Abu Inan Faris gegen seinen Vater durchsetzen konnte. Nach dem Tod seines Vaters wurde er als Herrscher allgemein anerkannt.

Abu Inan Faris galt als Förderer von Kunst und Wissenschaft und versammelte Dichter und Gelehrte an seinem Hof. Auch ließ er die Madrasa Bu Inaniyya in Fes errichten, die heute noch Wahrzeichen der Stadt ist.

Wie sein Vater versuchte Abu Inan Faris den Maghreb unter der Herrschaft der Meriniden zu vereinigen. So wurde schon 1352 Tlemcen wieder erobert. In 1358 n.Chr. gelang ihm auch der Einzug in Tunis, doch musste er nach Marokko flüchten, als seine Truppen von ihm abfielen.

Zurück in Marokko wurde Abu Inan Faris 1358 durch eine Verschwörung der hohen Würdenträger am Hof gestürzt und erdrosselt. An den folgenden Machtkämpfen soll u.a. auch Ibn Chaldun beteiligt gewesen sein, der darauf hin das Land verlassen musste.

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