Abu Nuwas
  Abu Nuwas

Aussprache: abu nuwaas
arabisch:
أبو نواس
persisch:
englisch: Abu Nuwas

757-815 n.Chr. nach anderen 747-813

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Abu Nuwas gilt als erster urbaner Dichter der arabischen Literatur und war Hofpoet der Umayyaden. In der Kisuaheli-Literatur wird sein Name für eine fiktive Narrengestalt verwandt, der teilweise die selben Geschichten zugeschrieben werden wie dem türkischen Nasreddin Hodscha oder dem nordafrikanischen Dschuha.

Er ist 757 n.Chr. in Ahwaz geboren, sein Vater, Hani, war Araber, seine Mutter aus Persien. Er lebte zur Zeit des Kalifen Harun al-Raschid.

In Basra und Kufa studierte er bei den größten Philologen seiner Zeit. Um das beduinische Arabisch zu erlernen, das als besondere Hochsprache galt, soll er auch ein Jahr in der Wüste verbracht haben.

Abu Nuwas verfasste viele Gedichte mit mystischem Inhalt, in dem oft der Wein als Symbol der Liebe erwähnt wird. Die Doppeldeutigkeit seiner Gedichte (s.u.) führte allerdings dazu, dass er Probleme bekamt und gefangen genommen wurde. Eines seiner zahlreichen Spottgedichte führe zu seiner Tötung. Eine vornehme persische Familie ließ ihn derart misshandeln, dass er an den Folgen 815 n.Chr. starb. Sein Name taucht in den Erzählungen zu 1001 Nacht auf.

Ein Beispiel seiner Dichtung ist das folgende (frei übersetzte) Gedicht

Wein und Qur'an

Schenk mir und Joseph ein
den köstlichen Wein,
der uns schaudernd lässt sein.

Meide die Wirren in deinem Leben,
lass und nur den Frieden nehmen.

Schenk mir bis zum Rand ein
es soll kein Becher sein
mit nur halbvollen Schein

Die Flasche auf den Tisch geben,
und das Buch legen daneben.
Trink der Gläser drei
und zitiere einen Vers frei.

Das Gute vermischt mit Bösem leben
und Gott möge mir vergeben
Der wird gewinnen, in dem das eine
das andere überwand: genügend reine!

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