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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Said-i Abul Chair war ein bedeutender
islamischer
Mystiker. Er gilt als einer der prägenden Persönlichkeiten
der Entwicklung des
Sufismus.
Er ist am 1.
Muharram 357
n.d.H. (7.12.976 n.Chr.) und nach anderen in 978 n.Chr. in
Mayhana in
Chorasan geboren. Sein Vater war ein
Arzt, der
Pflanzenheilkunde betrieb und sich nebenbei mit
Mystik und
Sufismus beschäftigte.
Zunächst erlernte Abu Said die klassische
islamische Lehre und
arabische
Quellenwerke. Im Alter von 23 Jahren wurde zunehmend der
Sufismus Mittelpunkt seines Lebens. Er gilt als einer der
ersten Autoren, die einfache Liebesgedichte einsetzten, um
Sufismus zu erläutern. Da er seine persische Muttersprache
nutzte, wurde er einer der ersten Vertreter der persischen
Sufidichtung. Sein Name war bereits zu Lebzeiten in weiten
Teilen der
islamischen Welt bekannt.
Als
Sufi war Abu Said ein Schüler al-Sulamis (936-1021) und
gilt als der erste Vertreter des Sufismus, der eine Art von
Regeln eines
Ordens
für seine Schüler aufstellte. Es wird behauptet, dass er
sieben Jahre lang übertriebene
Askese
praktizierte, um sich ganz und gar
ALLAH zu
widmen.
Für seine Lebensweise wurde er von der Bevölkerung zunächst
bewundert und geschätzt. Später wurde er dann vor allem
aufgrund seiner Übertreibung von den Gelehrten und
Religionswissenschaftlern seiner Zeit abgelehnt.
Im Alter von 40 Jahren erreichte er nach eigenen Angaben
die
Erkenntnis und legte damit auch seine asketische
Lebensweise ab. Die finanzielle Unterstützung, die ihm von
seinen Anhängern zuteil wurde, nutzte er dazu, seine Mitbrüder
und Freunde zu unterhalten. Die meiste Zeit seines Lebens
verbrachte er in
Nischapur, die damals als eine der größten Städte der Welt
galt.
Er starb am 4.8.440
n.d.H. (12.1.1049 n.Chr.), nach anderen erst 1061 n.Chr.
in Mayhana. Der Ort war damals eine der wichtigsten
Städte
Chorassans, doch heute ist lediglich das Grabmal Abu Saids
und das Gebäude, in dem es sich befindet, übrig geblieben.
Die meisten Informationen über ihn und sein Leben stammen
aus dem Buch "Asrar al-Tauhid fiy Maghamat" [اسرار التوحید فی
مقامات ابو سعید], von einem seiner Enkel, Mohammad Ibn
Monawwar, zirka 130 Jahre nach seinem Tod verfasst. Das Buch
ist eine Sammlung von Anekdoten über sein Leben und enthält
eine Sammlung seiner Texte. Es gilt als eines der
bedeutendsten Werke des frühen
Sufismus.