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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Yazid Bistami
(oder Bastami) war ein persischsprachiger
Mystiker des 9. Jh. n.Chr.. Er
gilt als einer der kühnsten frühen
Mystiker des
Iran.
Er ist 803 n.Chr. in
Bastam
geboren. Abu Yazids Großvater war ein
Zaroastrier aus Persien, der den
Islam
angenommen hatte. Er hatte drei Söhne Adam, Tayfur und Ali,
die allesamt ein sehr bescheidenes Leben führten. Bayazid war
ein Sohn von Tayfur und führte eine ausführliche Studie der
islamischen Gesetze durch. Zu seinen Lehrern gehörte
Dhu'l-Nun al-Misri (gestr. 859). Durch seine Gedichte,
Schriften und Schüler hatte er einen sehr frühen Einfluss auf
die Entwicklung der
Mystik
[tasawwuf]. Er hat viele Schüler ausgebildet. Abu Yazid führte eine
ausführliche Studie der islamischen Gesetze durch und ist auch
als Autor zahlreicher Gedichte bekannt, die teilweise sogar
ins Deutsche übertragen wurden. Insgesamt sollen rund 500
seiner Aussprüche und Gedichte erhalten sein, wie z.B.:
"Ich sah kein Licht heller scheinen, als das Licht der Stille".
Ihm werden auch
Extasische Ausrufe [schath] zugesprochen.
Historiker haben seine Lehre in fünf Merkmalen
wiedergegeben: Die Verpflichtungen den
Heiligen Qur'an und die
Verfahrensweise [sunna] des
Propheten Muhammad (s.) im eigenen Leben umzusetzen, stets
die
Wahrheit zu vertreen, das Herz frei von Hass zu halten,
verbotene Nahrung zu vermeiden und
unzulässige Hinzufügung [bida] zu meiden.
Er starb 874 n.Chr und ist in
Semnan
oder
Bastam begraben. In Chittagong,
Bangladesch gibt es einen Schrein, von denen die
Einheimischen glauben, dass darin Bistami liegt.
Möglicherweise ist einer der Schüler Bistamis dorthin gereist,
um die Lehren zu verbreiten.
Die Verballhornung des Namens Abu Yazid (Vater von Yazid)
in Bayazid dürfe auf die abstoßende Wirkung des Namens
Yazid zurückzuführen sein.
Minarett der Grabmoschee ca. 1900 n.Chr. in
Bastam