Abul Dscharud
  Abul Dscharud

Aussprache: abul-dschaaruud
arabisch:
ابوالجارود
persisch: ابوالجارود
englisch:
Abu l-Jarud

??? - 150 oder 160 n.d.H.
??? - 767 oder 777 n.Chr.

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Ziyad ibn Mundhir al-Abdi al-Ama al-Hamdani ist vor allem unter seinem Beinamen Abu al-Dscharud bekannt.

Er war in seiner Jugend möglicherweise ein Gefährte von Imam Zain-ul-Abidin (a.), schloss sich dann aber den Zaiditen an, von denen ein Zweig nach ihm benannt wurde: Dscharuditen. Er tritt zuweilen als Überlieferer [rawi] auf. Er war auch ein Gefährte von Imam Baqir (a.) und Imam Sadiq (a.), wobei jene Zeit mit Kontroversen verbunden war. Manche Historiker bezweifeln allerdings, dass er Imam Zain-ul-Abidin (a.) gesehen hat.

In den meisten Quellen wird er als Ziyad ibn Mundhir bezeichnet. Er wird zuweilen aber auch als "Ziyad ib Abi Ziyad" erwähnt, was wahrscheinlich eine Verwechslung mit Yazid ibn Abu Ziyad sein dürfte. Ein zweiter Beiname wird ihm in einigen Quellen ebenfalls zugeschrieben: "Abul-Nadschm". Zudem wird er auch "al-Abdi" und "al-Thaqafi" genannt. Er wird manchmal dem Hamdan-Stamm und insbesondere dem Charif-Zweig zugeordnet.

Seine Herkunft ist umstritten. Saad ibn Abdullah al-Aschari bezeichnete ihn als "Adschami" (Nicht-Araber). Allerdings könnte er Abul-Dscharud mit einem Dichter namens Ziyad al-Adscham (gest. um 100 n.d.H./718 n.Chr.) verwechselt haben. Manche Leute glauben, dass er aus Chorasan stammte.

Bekannt ist, dass er Gefährte von Imam Baqir (a.) war. Von ihm überliefert er am meisten. Da in jener Zeit das Überleben nur durch Verstellung [taqiyya] möglich war, gibt es einige Kontroversen darüber, ob ihn Imam Baqir (a.) und später Imam Sadiq (a.) abgelehnt haben oder das zu der Verstellung [taqiyya] gehörte.

Letztendlich distanzierte sich Abul Dscharud von Imam Baqir (a.) und wandte sich Zayd ibn Ali zu und unterstützte diesen bei seinem Aufstand. Abu Dscharut gilt als Gründer der nach ihm benannten Dscharuditen.

Nach einigen Berichten wurde er im Aufstand von Zayd ibn Ali (122 n.d.H. /740 n.Chr.) getötet.  ermordet. Es gibt jedoch Beweise gegen diese Behauptung, die zeigen, dass er bis ca. 150 oder 160 n.d.H.
(767 oder 777 n.Chr.) gelebt hat. Die von ihm übermittelten Überlieferungen [hadith] werden mit äußerster Sorgfalt überprüft, da es Zweifel an seiner Person gibt.

In einigen Quellen werden Abul-Dscharud zwei Werke zugeschrieben, darunter die Auslegung von Abul-Dscharud (Tafsir-u-Abul-Dscharud).

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