.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu al-Hasan ibn Ismail al-Aschari war
ein arabischer
Muslim
und lebte ca. 873 bis ca. 935 n.Chr.. Er gilt als Gründer der philosophischen
Schule der
Aschariyya.
Al-Aschari ist in
Basra geboren und Nachkomme von
Abu Musa
al-Aschari. Den größten Teil seines Lebens verbrachte Al-Aschari in
Bagdad. Obowhl er
einer orthodoxen
sunnitischen Familie entstammte, wurde er Schüler der Gelehrten
al-Dschubbai, der die Philosophie der
Mutazila lehrte.
Al-Aschari gilt als Anhänger jener Lehre bis zu seinem 40. Lebensjahr. Erst
danach wandte er sich von der
Mutazila ab und
argumentierte fortan extrem dagegen. Von den 100 Büchern, die er angibt
geschrieben zu haben, sind allerdings nur noch fünf erhalten.
Gemäß der später von ihm vertretenen Lehre unterliegt jeder Atemzug und jede
Atombewegung unmittelbar
ALLAHs Willen und jegliche Vorstellung von Freiheit wie auch
Ursache-Wirkungs-Prinzipien außer
ALLAH als einzige Ursache
sind lediglich Illusionen. Damit stellte er sich gegen die
Mutazila, die dem
Menschlichen Verstand eine wichtige Rolle zuwies. Weder als Anhänger der
Mutazila noch als
Gründer der Aschariyya
hat er sich nach vorliegenden Berichten eingehend mit der Philosophie der
Schia beschäftigt,
die beide Gedanken verwirft.
Spätere Gewaltherrscher aller Richtungen und Dynastien förderten die
Verbreitung der
Aschariyya, da sie ihre eigene Gewaltherrschaft somit direkt
ALLAHs Willen zuordnen
konnten und die Unterdrückung der eigenen Untergebenen auch. Noch heute können
viele Aspekte der
sunnitischen Gedankenwelt auf al-Aschari und seine Lehren zurückgeführt
werden, wenn auch sein Name nicht mehr direkt auftaucht.
Al-Ascharis Werk "Makalat al Islamiyin" ist von H. Ritter 1929-33 in zwei
Bänden in deutscher Übertragung herausgegeben worden.