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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ahmadi Chani, auch Ahmed-i Hani oder Ehmedi Xani geschrieben,
war ein kurdischer Schriftsteller
Gelehrter [faqih] und Dichter Anfang des 18. Jh. n.Chr.
Er wurde im Jahr 1650/51 n.Chr. in dem Dorf Han (daher sein
Name Chani) bei Çukurca in der heutigen türkischen Provinz
Hakkari geboren und gehörte zum Volksstamm der Chani (Xani).
Sein Vater hieß Scheich Ilya, seine Mutter Gulnigar.
Er bereiste die unterschiedlichen Regionen seines
Heimatgebietes, besuchte viele
Madrasen und lebte lange Zeit im Fürstentum Botan. In
Syrien
lernte er über die alten griechischen Philosophen und im
Iran
islamische Philosophie, Astronomie und
islamische Rechtswissenschaft. Auch hat er die
Pilgerfahrt [hadsch] vollzogen und
Ägypten
besucht.
Er sprach Kurdisch,
Persisch und
Arabisch.
Er schrieb 1683 ein Kinderwörterbuch in Reimform mit dem Titel
Nubihar. Das Buch gilt als erste kurdische Fibel für Kinder.
Es umfasst 950 arabische Begriffe und deren Bedeutung in
kurdischer Sprache.
Sein berühmtestes Werk ist die Erzählung "Mem u Zin", eine
Liebesgeschichte aus dem Jahre 1692. Die Erzählung umfasst
2655 Verse. Darüber hinaus enthält es eine Beschreibung der
kurdischen Gesellschaft des 17. Jh. n.Chr. Daneben hat er auch
Werke über Astronomie,
islamische Rechtswissenschaft und Geschichte geschrieben.
Bei der Grundsteinlegung zum
Ishak-Pascha-Palast (İshak Paşa Sarayı) soll er die
Bittgebete gesprochen haben. Sein Freund
Mir Mihemed Pir Bela soll dabei gewesen sein.
Zuweilen wird er als Begründer des kurdischen
Nationalismus betrachtet, was er selbst aber nie angestrebt
hat. Er hat sich aber immer gegen die sozioökonomische
Rückständigkeit der Kurden gewandt. Er sah die Spaltung der
Gesellschaft stets als Grund für die Unterdrückung und setzte
sich für Einheit ein.
Er starb im Jahre 1707 n.Chr. und wurde im eigenen nach ihm
benannten
Ahmadi Chani Komplex nahe dem
Ishak-Pascha-Palast (İshak Paşa Sarayı)
beigesetzt.