Ahmed Muhtar
Ahmed Muhtar Pascha

Aussprache:
arabisch:
أحمد مختار باشا
persisch: احمد مختار پاشا
englisch: Ahmed Muhtar Pasha

11.1839 - 21.1.1919 n.Chr.

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Ahmed Muhtar Pascha (Gazi Ahmed Muhtar Paşa) war ein türkischer General im 19. Jh. n.Chr. und Großwesir.

Er ist im  November 1839 in Bursa als Sohn eines höheren Zivilbeamten geboren. Auf der Militärschule in Istanbul absolvierte er seine Ausbildung. Ab 1854 n.Chr. war er Offizier in die Armee. Am Krimkrieg nahm er als Adjutant teil. Später unterrichtete er Militärwissenschaften an der Militärschule (Harbije Mektebi). Ab 1865 war er militärischer Ausbilder des Prinzen Yusuf Izzeddin, eines Sohns des Sultans Abdülaziz. Im Jahr 1867 war er türkischer Kommissar an der montenegrinischen Grenze und Oberstleutnant und 1870 Generalmajor und zweiter Befehlshaber der Expedition nach Jemen. Im Jahr 1871 stieg er zum Feldmarschall auf und wurde 1873 Kommandant des 2. Armeekorps in Schumen und 1874 des 4. Armeekorps in Erzurum.

In den Jahren 1875–76 war er Oberbefehlshaber in der Herzegowina, wo er erstmalig im Dugapass eine empfindliche Niederlage erlitt. 1877 war er zu Beginn des Russisch-Türkischen Krieges Oberbefehlshaber in Erzurum. Nach einigen taktischen Rückzügen besiegte die Russen am 21. und 22. Juni bei Elbar, am 25. bei Sewin und zog am 10. Juli in das Kars ein, wo ihn die türkische Bevölkerung feierte. Noch heute gibt es in Kars vor dem Haus, in dem er residiert hat, eine Gedenkbüste für ihn (siehe Foto).

Am 18. August schlug er einen Angriff der Russen zurück und eroberte am 25. August ihre Stellung bei Baschkadiklar. Für diese Siege erhielt er vom Sultan den Titel Gazi (der Siegreiche). Als aber die Russen ihre Streitkräfte ansehnlich verstärkt hatten, durchbrachen sie am 15. Oktober Muhtars Stellung auf dem Alacadağ und besiegten ihn am 4. Dezember bei Deveboyun. Muhtar Pascha wurde darauf abberufen, um die Verteidigung von Istanbul zu leiten, und im September 1878 nach Kreta geschickt, um den dortigen Aufstand zu bekämpfen. Nachdem ihm dies gelungen war, wurde er zum Oberbefehlshaber in Thessalien und Epirus ernannt, 1879 zum Gouverneur in Monastir und 1884 zur Wahrnehmung der Interessen des Hofs nach Ägypten entsandt.

In der Zeit vom 22.7.1912 bis 29.10.1912 war er Großwesir der Osmanen. Am 21. Januar 1919 starb er in Istanbul und wurde im Friedhof der Fatih-Moschee Istanbul beigesetzt. Er hinterließ unter anderem einen Sohn namens Mahmud Muhtar Pascha. Im Militärmuseum Istanbul (Askerî Müze) ist ihm eine Schautafel gewidmet.

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