Aischa bint Abu Bakr
Aischa bint Abu Bakr

Aussprache: a'ischa
arabisch:
عائشة
persisch:
عائشه
englisch: Aisha

??? - 57 n.d.H.
??? - 678 n.Chr.

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Aischa war eine der Ehefrauen des Propheten Muhammad (s.) und somit eine der Mütter der Gläubigen. Ihr Vater ist Abu Bakr. Sie gehörte zu der Gruppe von Ehefrauen des Propheten (s.), die er nach dem Ableben von Chadidscha geheiratet hat.

Zu Aischas Heirat mit dem Propheten Muhammad (s.) gibt es zahlreiche Kontroversen unter Muslimen, insbesondere über das Alter (siehe Aischas Heirat).

Aischa im Heiligen Quran

Aischa wird indirekt im Heiligen Qur'an an mehreren Stellen erwähnt: Unter anderem ergab sich einmal ein Vorfall, bei dem sie auf einer Reise nach einer kurzen Rast versehentlich von der Karawane zurückblieb und daraufhin ungerechterweise von schwätzerischen Beduinen der Unzucht [zina] mit Safwan ibn Muattal  beschuldigt wurde. Die in der Sure 24 (An-Nur) offenbarten Verse 11 ff.  bewiesen aber ihre Unschuld in diesem Fall.

Eine weitere bekannte Geschichte aus dem Heiligen Quran ist ihre Eifersucht auf Zainab bint Dschahsch, die dem Propheten Muhammad (s.) einen besonders schmackhaften Honig angeboten hatte, worüber sich dieser sehr gefreut hatte. Zusammen mit Hafsa bezichtigte Aischa ihn fälschlicherweise des Mundgeruchs, worauf die Verse 66:1 als Warnung an die beiden offenbart wurden und an alle, die diejenigen neiden, welche die Zuneigung des Propheten Muhammad (s.) durch ihre Liebe zu ihm genießen dürfen.

Mythos Lieblingsfrau

Bedauerlicherweise wird Aischa in manchen Quellen zugesprochen, sie sei die "Lieblingsfrau" des Propheten Muhammad (s.) gewesen, derweil sie selbst seine "Lieblingsfrau" Chadidscha, mit der er alleine verheiratet war, mehrfach auch verbal neidete. Nach Chadidschas Ableben hat Prophet Muhammad (s.) alle seinen späteren Frauen gleichermaßen behandelt und keiner einen Vorzug gegeben. Die späteren Ehen erfolgten zur Einigung der Stämme und zur Stärkung der sozialen Bindungen der Gemeinschaft.

Aischa als Überlieferin

Auf Aischa werden in mehreren Werken zusammen über 2000 Überlieferungen zurückgeführt. Eine sehr bekannte Überlieferung, die zumeist ihr zugesprochen wird, führte zu einigen Missverständnissen über die erste Offenbarung. Allerdings kann die Überlieferung nicht von ihr stammen, da sie damals noch nicht geboren war und bei der Weitergabe kein Bezug auf Erzählungen anderer genommen wird.

Nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s.)

In der Zeit der ersten drei Kalifen ist weniger über sie bekannt. In der Zeit des 4. Kalifen Imam Ali (a.) war sie in die so genannte Kamelschlacht gegen ihn verwickelt, von der sie sich auch nicht durch die Hunde von Hawab abhalten ließ.

Da Aischa selbst keine Kinder bekam, nahm sie, als ihr Bruder Abdurrahmam starb, seinen Sohn Qasim und seine Tochter unter ihre Obhut.

Aischa war auch in die Auseinandersetzung verwickelt, welche sich beim Begräbnis Imam Hasans (a.) ereignete, als Imam Husain (a.) seinen Bruder wunschgemäß vor dem Begräbnis am Grab des Propheten Muhammad (s.) vorbeiführen wollte. Aischa war maßgeblich daran beteiligt, das zu verhindern.

Aischas Ableben

Aischa starb in der Nacht zum Dienstag, dem 17. Ramadan, 57 n.d.H. (678). Als sie im Sterben lag, entschied sie sich, neben den anderen Frauen des Propheten (s.) beigesetzt zu werden. Ihr Totengebet wurde von Abu Huraira geleitet.

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