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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Aischa war eine der Ehefrauen des
Propheten
Muhammad (s.)
und somit eine der
Mütter der Gläubigen.
Ihr Vater ist Abu Bakr. Sie gehörte zu der Gruppe
von Ehefrauen des Propheten (s.), die er nach dem Ableben von
Chadidscha geheiratet hat.
Zu
Aischas Heirat mit dem Propheten Muhammad (s.) gibt es
zahlreiche Kontroversen unter
Muslimen, insbesondere über das
Alter (siehe
Aischas Heirat).
Aischa wird indirekt im
Heiligen Qur'an an mehreren Stellen
erwähnt: Unter anderem ergab sich einmal ein Vorfall, bei dem sie auf einer
Reise nach
einer kurzen Rast versehentlich von der
Karawane zurückblieb und daraufhin
ungerechterweise von schwätzerischen Beduinen der
Unzucht [zina] mit
Safwan ibn
Muattal beschuldigt wurde. Die in der
Sure 24 (An-Nur)
offenbarten Verse 11 ff. bewiesen aber ihre Unschuld in diesem Fall.
Eine weitere bekannte Geschichte aus dem
Heiligen Quran
ist ihre Eifersucht auf
Zainab
bint Dschahsch, die dem
Propheten
Muhammad (s.)
einen besonders schmackhaften
Honig angeboten
hatte, worüber sich dieser sehr gefreut hatte. Zusammen mit
Hafsa
bezichtigte Aischa ihn fälschlicherweise des Mundgeruchs, worauf die
Verse 66:1 als Warnung an die
beiden offenbart wurden und an alle, die diejenigen neiden, welche die Zuneigung
des
Propheten
Muhammad (s.)
durch ihre Liebe zu ihm genießen dürfen.
Mythos Lieblingsfrau
Bedauerlicherweise wird Aischa in manchen Quellen zugesprochen, sie sei die
"Lieblingsfrau" des
Propheten
Muhammad (s.)
gewesen, derweil sie selbst seine "Lieblingsfrau"
Chadidscha, mit der er alleine verheiratet war, mehrfach auch verbal
neidete. Nach Chadidschas Ableben hat
Prophet
Muhammad (s.) alle
seinen späteren Frauen gleichermaßen behandelt und keiner einen Vorzug gegeben.
Die späteren Ehen erfolgten zur Einigung der Stämme und zur Stärkung der
sozialen Bindungen der Gemeinschaft.
Aischa als Überlieferin
Auf Aischa werden in mehreren Werken zusammen über 2000
Überlieferungen
zurückgeführt. Eine sehr bekannte
Überlieferung, die zumeist ihr zugesprochen wird, führte zu einigen
Missverständnissen über die
erste Offenbarung.
Allerdings kann die Überlieferung nicht von ihr stammen, da sie damals noch nicht geboren
war und bei der Weitergabe kein Bezug auf Erzählungen anderer genommen wird.
In der Zeit der ersten drei
Kalifen ist weniger über sie bekannt. In der Zeit des 4.
Kalifen Imam Ali
(a.) war sie in die so genannte
Kamelschlacht
gegen ihn
verwickelt, von der sie sich auch nicht durch die
Hunde von Hawab
abhalten ließ.
Da Aischa selbst keine Kinder bekam, nahm sie, als ihr
Bruder Abdurrahmam starb, seinen Sohn Qasim und seine Tochter unter
ihre Obhut.
Aischa war auch in die Auseinandersetzung
verwickelt, welche sich beim Begräbnis
Imam Hasans (a.)
ereignete, als
Imam Husain (a.) seinen Bruder wunschgemäß vor dem Begräbnis am Grab des
Propheten Muhammad
(s.) vorbeiführen wollte. Aischa war maßgeblich daran beteiligt, das zu
verhindern.
Aischas Ableben
Aischa starb in der Nacht zum Dienstag, dem 17. Ramadan, 57
n.d.H.
(678). Als sie im Sterben lag, entschied sie sich, neben den anderen
Frauen des Propheten (s.)
beigesetzt zu werden.
Ihr Totengebet wurde von
Abu Huraira geleitet.