Akschamsuddin
Akschamsuddin (Akşemseddin)

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arabisch:
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??? - ??? n.d.H.
1389 - 1459 n.Chr.

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Muhammad Schamsuddin al-Milla wa'd-Din ibn Hamza, bekannt als Akschamsuddin (Akşemseddin) war ein durch die Osmanen geförderter und bekannter Gelehrter im 15. Jh. n.Chr. Er war Lehrer von und Scheichulislam unter Fatih Sultan Mehmed.

Er ist 1389  n.Chr. in Schaam geboren; manche führen seine Herkunft auf Abu Bakr zurück. Sein Vater starb, als er sieben Jahre alt war. Muhammad Schamsuddin erhielt eine religiöse Ausbildung, bereiste Iran und Transoxanien und sprach osmanisches Türkisch, Arabisch und Persisch. Er soll insgesamt sieben Mal die Pilgerfahrt [hadsch] vollzogen haben. Neben seinem Studium der Theologie beschäftigte er sich mit Astronomie, Medizin, Biologie und Mathematik. Als sein wichtigster Lehrer galt Haci Bayram (Numan ibn Ahmad). Er betont in seinen Werken mehrmals seine besondere Bewunderung für Abu Hanifa.

Im Bereich der Medizin hat er in seinem Werk "Maddet-ül-Hayat" beschrieben, dass Krankheiten durch kleinste "Samen" übertragen werden, die mit dem Auge nicht sichtbar wären. Damit gilt er als einer der ersten, die Mikroorganismen beschrieben haben. Zu seinen weiteren großen Werken zählen "Hall-i Muschkilat" und "Risalet-un Nuriyya".

Akschamsuddin soll Fatih Sultan Mehmed mehrfach zur Eroberung Konstantinopels (dem späteren Istanbul) motiviert haben. Dabei soll er vor allem auf Konstantinopels Eroberungsüberlieferung verwiesen haben, da nach Akschamsuddins Meinung Mehmed II. und die Osmanische Armee das Potenzial hätten die Prophezeiung von Konstantinopels Eroberungsüberlieferung zu erfüllen.

Einer Legende zufolge gilt Akschamsuddin als Entdecker der Grabstätte von Abu Ayyub Ansari in Istanbul. Zudem soll er angeblich auch das Grab von Abu Said al-Chudri in Istanbul entdeckt haben. Beides wird aber historisch angezweifelt.

Aufgrund seiner schneeweißen Haare und des Bartes, und aufgrund der Tatsache, dass er sich oft in weiß gekleidet haben soll, erhielt er später den Beinamen Akscheich (weißer Scheich) bzw. Akschamsuddin (weiße Sonne der Religion).

Akschamsuddin starb 1459 in Göynük bei Bolu, wo Mehmed II. ihm in 1464 n.Chr. den Akschamsuddin-Schrein (Akşemseddin-Türbesi) errichten ließ. In Iskilip gibt es den Schrein seiner Tochter Nurulhuda und weiterer Verwandter.

Zu seinen Werken zählen

bulletRisalet-ul-Nuriyya (Sendung des Lichtes)
bulletDef’u Metain
bulletRisale-i Zikrullah (Aussendung des Lobpreises)
bulletRisale-i Scherh-i Ahwal-i Haci Bayram-i Wali
bulletMakamat-i Auliya (Stellung der Schutzfreunde)
bulletMaddet-ul-Hayat (Aspekte des Lebens)
bulletNasihatname-i Akschamsuddin (Empfehlungen des Akschamsuddin)
bulletKitab-ul-Tip (Buch der Medizin)
bulletHall-i Müschkülat (Zustände der Schwierigkeiten)

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