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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica. Alamut ist eine Festung in der Provinz Qazvin im Nordwesten
des Iran,
südlich des Kaspischen Meeres und etwa 100 Kilometer von
Teheran entfernt. Von der einstigen Festung sind nur noch
Ruinen übrig geblieben.
Die Festung wurde laut Hamdollah
Mostowfi im Jahre 840 n.Chr. in 2100 m Höhe auf einem Felsen
errichtet. Da es nur einen einzigen Eingang zu ihr gab, war
sie mit geringem Aufwand zu verteidigen.
1090 n.Chr. nahm Hassan-i Sabbah, der Gründer der
Assassinen, die vorher als uneinnehmbar geltende Zitadelle
durch einen Überraschungsangriff ein und besiegte Vorort die
Statthalter der
Seldschuken .
In Folge war Alamut für 166 Jahre der Hauptsitz der
Assassinen Kommandanten der Festung waren in dieser Zeit:
| Hassan-i Sabbah (1097–1124) |
| Buzurg-Ummid (1124–1138) |
| Muhammad I. von Alamut (1138–1162) |
| Hassan II. von Alamut (1162–1166) |
| Muhammad II. von Alamut (1166–1210) |
| Hassan III. von Alamut (1210–1221) |
| Muhammad III. von Alamut (1221–1255) |
| Rukn al-Din Churschah (1255–1256) |
Die Herrschaft der
Assassinen wurde erst 1256 durch den Mongolen-Chan Hülägü
gebrochen, der mit einem riesigen Heer die Zitadelle belagerte
und einige Tage später im Sturm nahm. Andere Quellen
behaupten, dass die Festung eigentlich uneinnehmbar gewesen
wäre, aber Rukn al-Din Churschah sie kampflos übergeben hat in
der Hoffnung, Hülägü würde seine Untertanen verschonen.
Aus der großen Bibliothek, die die
Assassinen in Alamut zusammengestellt hatten, ließ Hülägü
einige Handschriften des
Heiligen Qur'an und wenige wissenschaftlichen Werke
verschonen, der Rest wurde verbrannt.
Zu den berühmtesten Gefangenen in Alamut gehört
Said Qummi.
2004 wurden Teile der verbliebenen Mauerruinen durch ein
Erdbeben zerstört.
Geschichte und Legenden der Herrscher von Alamut spielen
bis heute in sowohl in der arabischen Kultur als auch in der
Westlichen Welt eine Rolle. |