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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Algeciras ist eine Hafenstadt im Süden der spanischen Provinz
Cádiz (Autonome Region Andalusien) an der Straße von
Gibraltar.
Der Name Algeciras stammt von der arabischen
Ortsbezeichnung al-Dschasira al-Chadra (die grüne Insel). Von
hier begannen die
Mauren
bei ihrem Einfall in Spanien 711 n.Chr. ihre
Eroberungsfeldzüge und behielten die Stadt bis zu ihrer
Eroberung durch Alfons XI. von Kastilien 27. März 1344.
Der moderne Hafen von Algeciras gilt als einer der am
häufigsten frequentierten der Welt. Der Großteil des
Schiffsverkehrs wird mit Afrika abgewickelt. Mit der Stadt
Tanger
besteht ein dauerhafter Fährverkehr.
In Algeciras fand 1906 eine Konferenz der Großmächte zur
Lösung der Ersten Marokkokrise statt. Die so genannte erste
Marokkokrise (1905–1906) entstand, nachdem ein Bündnis
zwischen Frankreich und Großbritannien den französischen
Einfluss in
Marokko absicherte . Dies führte im Deutschen Reich wegen
der befürchteten Beeinträchtigung seiner wirtschaftlichen
Interessen in Marokko zu internen Spannungen zwischen der
Reichsregierung und dem Kaiser. Auf mehrfachen Drängen des
Reichskanzlers Bernhard von Bülow gab Kaiser Wilhelm II. nach
und besuchte am 31. März 1905 demonstrativ
Tanger,
um der deutschen Forderung nach einem Mitspracherecht in
Marokko, die sich auf die Madrider Konvention von 1880
stützte, Nachdruck zu verleihen. In der Algeciras-Konferenz
von 1906 konnte das Deutsche Reich zwar die faktische
Übernahme der marokkanischen Märkte durch Frankreich
verhindern, die dem geltenden Vertragswerk widersprochen
hätte; dennoch wurde die Isolation Deutschlands sichtbar, da
auf der Konferenz nur
Marokko selbst und Österreich-Ungarn die deutschen
Interessen unterstützten.