Allah-Verdi Chan
Allah-Verdi Chan

Aussprache:
arabisch:
اللّه وردی خان
persisch:
اللّه وردی خان
englisch:
Allahverdi Khan

??? - ??? n.d.H.
3.6.1613 n.Chr.

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Allah-Verdi Chan war ein berühmter General der Safawiden.

Er stammte aus Georgien und soll als christlicher Gefangener zu den Safawiden gebracht worden sein.

Iskandar Beg Munschi, der damalige Hofhistoriker der Safawiden, beschreibt ihn als „einen der mächtigsten Staatsmänner, die unter dieser Dynastie ein Amt innehatten“ und einen „Mann von großer Nachsicht, bescheiden und keusch.“ Abbas I. brachte seinen aufrichtigen Respekt und seine Zuneigung für ihn zum Ausdruck, indem er die Bestattungsvorbereitungen persönlich überwachte und am Tag nach seinem Tod zu ihm nach Hause ging, um seiner Familie sein persönliches Beileid auszusprechen.

Sein ursprünglich christlicher Nachname soll Undiladze gewesen sein. Er soll von den Truppen von Tahmasp I. gefangen worden sein und nahm dann den Islam an. Er wurde von Militär für eine Elite-Einheit ausgebildet. Durch seine Treue zu Abbas I. steig er schnell auf und wurde zum Gouverneur von Dschorpadagan in der Nähe von Isfahan. Anschließend stieg er rasch in höhere Ämter auf und wurde zum Kommandeur der Spezialeinheit der Gholam-Armee ernannt, wodurch er 1595/6 n.Chr. zu einem der fünf Hauptgeneräle der Safawiden wurde. Im selben Jahr ernannte ihn Abbas I.  zum Gouverneur von Fars. In der Folge konnte er einige Aufstände gegen den Herrscher unterdrücken.

Im August 1598 war Allah-Verdi Chan als Sardar-e-Lacshkar (Oberbefehlshaber) maßgeblich an der Rückeroberung Herats wodurch er zum mächtigsten Kommandeur der Safawiden wurde. Seine militärischen Erfolge führten seine Armee zeitweilig bis vor Van der Osmanen. Er gab aber die Belagerung auf und zog seine Truppen zurück. Am 6. November 1605 nahm Allah-Verdi Chan an der Schlacht von Sufiyan teil, in der die Safawiden erfolgreich gegen die Osmanen waren.

Allah-Verdi Chan starb am 3. Juni 1613 während eines Besuchs in Isfahan. Sein Tod machte Abbas I. sehr traurig, der seine Bahre zu dem Ort begleitete, an dem die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen erfolgte. Abbas I. ernannte er Allah-Verdi Chans Sohn Imam-Quli Chan zum Gouverneur von Fars und trat damit die Nachfolge seines verstorbenen Vaters an. Allah-Verdi Chan wurde in einem Mausoleum in Maschhad beigesetzt.

Büste im Maschahir Safawiden Garten

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