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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Almagest wird eines der Hauptwerke der antiken Astronomie
genannt, das auf den hellenistisch-griechischen Gelehrten
Claudius Ptolemäus zurückgeht.
Claudius Ptolemäus
überlieferte mit seinem um die Mitte des 2. Jahrhunderts
erstellten Lehrbuch Mathematike Syntaxis (dt. „Mathematische
Zusammenstellung“) die umfassendste und kompetenteste
Darstellung des astronomischen Systems der Griechen. Spätere
Abschriften des hoch angesehenen Werkes trugen den Titel
Megiste Syntaxis ("Größte Zusammenstellung"), was als
al-magisti in die arabischen Übersetzungen übernommen wurde
und von dort als Almagest in den heutigen Sprachgebrauch
überging. Im Gegensatz zu anderen Werken jener Zeit ist der
Text des Almagest vollständig überliefert.
Die vollständige Existenz jener Schrift bis in das heutige
Zeitalter ist letztendlich
Muslimen zu verdanken. Im 9. Jahrhundert wurden viele
griechische Schriften bei den arabischsprachigen
Muslimen bekannt, allen voran der Almagest. Dieser wurde
daraufhin auch mehrfach übersetzt und kommentiert. So
entwickelte er sich zur Grundlage des astronomischen
Beobachtens und Rechnens im arabischen Raum. Die letzte
Übersetzung stammt von Ishaq Ibn Hunain. Sie gilt auch als die
beste.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurden mehrere
Astronomiewerke auch im westlichen Europa zugänglich, darunter
neben dem von Thabit ibn Qurra auch der Almagest. Dieser wurde
zweimal ins Lateinische übersetzt: einmal aus dem Griechischen
und einmal aus dem Arabischen durch Gerhard von Cremona.