Amman Erklärung
  Amman Erklärung

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رسالة عمان
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Amman Message

27.9.1425 n.d.H.
9.11.2004 n.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Amman Erklärung ist eine innerislamische Initiative zur Überbrückung der Missverständnisse zwischen den Rechtsschulen.

Sie wurde am 9. November 2004 von jordanischen Stattoberhaupt, König Abdullah II. in Amman veröffentlicht. Sie wurde von insgesamt 552 Gelehrten [faqih] des Islam und anderen Persönlichkeiten unterzeichnet. Die Erklärung ruft zum gegenseitigen Verständnis der Rechtsschulen und zur Ablehnung von Extremismus auf. Vorsitzender des Lenkungsausschusses war Prinz Ghazi ibn Muhammad, ein Cousin des jordanischen Königs.

Der Text wurde erstmals von Scheich al-Tamimi, dem Berater König Abdullahs II. für Islamische Angelegenheiten, Oberrichter und Vorsitzenden des Fatwarates, in Anwesenheit König Abdullahs II. am 9. November 2004 vorgetragen. Das Datum wurde gewählt, weil es die Nacht zum 27. Ramadan war und damit eine der wahrscheinlichen Nächte der Bestimmung [lailat-ul-qadr] gemäß sunnitischem Verständnis. Er las es in der Hashemiyya-Moschee im Bezirk Tla al-Ali im Nordwesten von Amman, vor, was live im jordanischen Fernsehen und im Radio ausgestrahlt wurde.

Ausgangspunkt für die Erklärung waren drei Fragen, die König Abdullahs II. von von Jordanien folgende an 24 bedeutende Gelehrten [faqih] des Islam unterschiedlicher Rechtsschulen versandt hatte. Die Fragen lauteten:

  1. Wer ist Muslim?
  2. Ist es zulässig, jemanden zum Apostaten zu erklären (Takfir)?
  3. Wer hat das Recht, Rechtsurteile [fatwa] auszustellen?

Ausgehend von den Antworten, die er erhalten hat, hat er die Gemeinsamkeiten ausarbeiten lassen worauf eine gemeinsame Drei-Punkte-Regelung entstand. Die Regelung wurde zunächst von 200 Gelehrten des Islam aus über 50 Ländern mitgetragen und bestand aus folgenden drei Aspekten:

(1) Anerkennung von acht Rechtsschulen und unterschiedlicher Strömungen der islamischen Theologie als muslimisch.

bullet Hanefiten
bullet Hanbaliten
bullet Malikiten
bullet Schaffiiten
bullet Dschafariten (wobei sowohl Zwölfer-Schiiten als auch Ismaeliten dazu gezählt wurde)
bullet Zaiditen
bullet Ibaditen
bullet Zahiriten

(2) Verbot, die Anhänger der folgenden Richtungen als Apostaten zu bezeichnen:

bullet Aschariyya
bullet Mystiker
bulletwahre Salafiten, der Zusatz "wahre" war nötig, da Imam Chomeini den sinngleichen Wahhabismus in seinem Testament als "antiqur'anische basislose Religion" bezeichnet hatte und "wahre Salafiten" sich davon unterschieden sollten.

(3) Verbot, andere als Muslim anerkannte Personen zu Ungläubigen [kafir] zu erklären (Takfir).

Die Erklärung wurden von zahlreichen Gelehrten des Islam unterschiedlicher Rechtsschulen unterstützt, darunter Imam Chamene'i, Großayatollah Ali Sistani, Muhammad Sayid Tantawi, Ayatollah Fadhil Lankarani, Ayatollah Muhammad-Ali Taschiri, Sayyid Muhammad Husain Fadhlullah, Muhammad Said al-Hakim.

Andere Unterstützer der Erklärung, wie Yusuf Abdallah Al-Qaradawi, haben ihre eigene Unterstützung gebrochen und andere Muslime zu Ungläubigen [kafir] erklärt.

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