.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Begriff "Arabien" ist nicht genau definiert. I.d.R.
wird darunter die arabische Halbinsel verstanden, die
Geburtsstätte des
Islam.
Sie wird als Urheimat aller
Araber und nach manchen
Vorstellungen auch als Urheimat aller Semiten und sogar der
Menschheit angesehen.
Die Arabische Halbinsel wird geographisch zu Asien gezählt.
Sie wird begrenzt vom Golf von Akaba und dem Roten Meer im
Westen und Südwesten, vom Arabischen Meer im Süden und
Südosten sowie vom Persischen Golf im Nordosten. Im Norden
gehen die Wüsten der Arabischen Halbinsel in die Syrische
Wüste über. Bekanntestes Gebiet auf der Arabischen Halbinsel
ist der
Hidschaz. Die Halbinsel ist
bis auf wenige Oasen, dem Großen Nefud im Norden und der Rub al-Chali im Süden
fast vollständig ein Wüstengebiet.
Auf der Arabischen Halbinsel und auf den vorgelagerten
Inseln liegen die heutigen Staaten
Bahrain,
Jemen,
Katar,
Oman,
Saudi-Arabien, die
Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und teilweise
Kuwait. Im Norden
liegen der
Irak und
Jordanien ebenfalls teilweise auf der Halbinsel.
Ein frühes Reich auf der in weiten Teilen unbewohnbaren
Arabischen Halbinsel war im Süden das auch im
Heiligen Qur'an erwähnte
Saba. Im 3. Jh. v.Chr. gewann
das Reich Himyar, das an der südwestlichen Spitze lag, die
Vorherrschaft über Alt-Südarabien. Zu Beginn des 6. Jh.
gelang dem Himyarkönig Yusuf
Asar Yathar ein Großreich im Süden der Halbinsel zu errichten. Den Abessiniern folgten
die Sassaniden, deren letzter jemenitischer Satrap 630 n.Chr.
den
Islam annahm. Obwohl es bis zu dem Zeitpunkt, in der
Zeit der Unwissenheit, auch
Juden
und
Christen auf der arabischen Halbinsel gab, waren sie dort
nie mehrheitsfähig gewesen, und es gab große Spaltungen
zwischen den Stämmen. Erst mit dem Erscheinen des
Islam
wurde die arabische Halbinsel weitestgehend vereinigt.
Eine andere Vorstellung von "Arabien" haben arabische
Nationalisten in der Nachkolonialzeit etabliert, wobei sie die
"arabische Heimat" [al-watan
al-arabi] als Arabien bezeichneten. Er bezieht sich auf die
Gesamtheit der arabischen bzw. arabischsprachigen Welt wobei
manche von
Arabern als solche bezeichnete Völker sich nicht als
solche betrachten.
Der
Islam
lehnt hingegen ein nicht geistig geprägtes völkisches Denken
und Nationalismus ab.