Arainab
  Arainab

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Araynab

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Arainab bint Ishaq al-Quraschi war eine der gebildeten Frauen von Kufa, die kurzzeitig mit Imam Husain (a.) verheiratet war, um sie vor dem Missbrauch durch Yazid ibn Muawiya zu schützen.

Ein Vetter Arainabs namens Abdullah Salam war Bediensteter Muawiyas in Kufa und heiratete Arainab. Allerdings hatte Yazid ibn Muawiya von der Schönheit und Klugheit jener Frau gehört und wollte sie für sich haben. Daher schmiedete sein Vater auf Vorschlag seines Beraters Amr ibn Aas einen raffinierten Plan. Abdullah Salam wurde nach Damaskus beordert. Ihm wurde angeboten, eine Tochter von Muawiya ibn Abu Sufyan zu heiraten, falls er sich scheiden lässt. Die besonders bevorzugte Behandlung führte dazu, dass Abdullah Salam darauf einging und seiner Scheidung einwilligte.

Ein Bote namens Abudurda brachte die Scheidungsurkunde und reichhaltige Geschenke zu Arainab mit dem Heiratsangebot von Yazid. Unterwegs war die Person allerdings Imam Husain (a.) begegnet, der die Situation erkannte und Arainab ebenfalls ein Heiratsangebot machte. Arainab entscheid sich für Imam Husain (a.), wodurch Muawiyas Plan zunichte gebracht wurde. Daher gab er seine Tochter auch nicht an Abdullah Salam. Dieser erwachte aus seiner Illusion, merkte in welche Falle er fast hineingeraten wäre und war traurig, seine gutherzige Frau verloren zu haben.

Er blieb nicht mehr lange in Damaskus und machte sich enttäuscht und unglücklich auf den Weg in den nach Irak. Als er Medina erreichte, legte er dort eine kurze Rast ein. Ein Brief von Imam Husain (a.) wurde ihm übergeben. In ihm stand, dass der Imam ihn in seinem Hause erwarte. Er suchte Imam Husain (a.) auf, der ihm sagte sinngemäß: „Nun kannst du das, was ich für dich aufbewahrte, wieder mit dir nehmen. Wir haben nie wie Mann und Frau zusammengelebt, sondern ich vermählte mich mit Arainab, um sie gegen Yazids Zugriff zu schützen. Die Ehe habe ich inzwischen wieder aufgelöst und gebe dir Arainab nun als deine Frau zurück. Ich freue mich, dass das Recht zu dem, dem es gehört, zurückkehrt!“

Der, der diese Geschichte berichtete, fügte hinzu, dass Abdullah und Arainab an jenem Tag vor Glück, Freude und Erleichterung viele, viele Tränen vergossen.

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