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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Atomwaffen-Fatwa wird ein
Rechtsurteil [fatwa]
Imam Chamene'is bezeichnet, die er im Sommer des Jahres
2005 n.Chr. deutlich wiederholt hat. Der Inhalt wurde jedoch
bereits Mitte der 1990er Jahren mehrfach veröffentlicht.
Der Fatwa zufolge ist die Herstellung, Lagerung und
Benutzung von Atomwaffen dem Islam zufolge
verboten [haram] und
Imam Chamene'i hat verfügt dass der Iran diese Waffen
niemals erlangen darf.
Im August 2005 wurde die Fatwa in einer offiziellen
Erklärung der iranischen Regierung bei einem Treffen der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien zitiert. Der
offizielle Wortlaut der Fatwa ist.
"Wir glauben, dass neben Atomwaffen auch andere Arten
von Massenvernichtungswaffen wie chemische und biologische
Waffen eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit
darstellen. Die iranische Nation, die selbst ein Opfer
chemischer Waffen ist, empfindet mehr als jede andere Nation
die Gefahr, die durch die Produktion und Lagerung solcher
Waffen verursacht wird, und ist bereit, alle ihre
Möglichkeiten zu nutzen, um solchen Bedrohungen
entgegenzuwirken. Wir betrachten den Einsatz solcher Waffen
als
verboten [haram] und glauben, dass es Pflicht eines jeden
ist, sich zu bemühen, die Menschheit gegen diese große
Katastrophe zu sichern."
Am 9. April 2015 sagte
Imam Chamene'i bei einer Rede:
"... Wir sind nicht hinter Atomwaffen her. Und das ist
nicht deshalb, weil sie uns sagen, diese Dinge nicht zu
verfolgen. Vielmehr wollen wir diese Dinge nicht für uns und
unsere Religion und weil die Vernunft uns dazu auffordert,
dies nicht zu tun. Sowohl das
islamische Recht [scharia] als auch der
Vernunftschluss [aql] schreiben vor, dass wir sie nicht
verfolgen. Unsere
Rechtsurteil [fatwa] auf Basis des
Vernunftschlusses [aql] besagt, dass wir weder in der
Gegenwart noch in der Zukunft eine Atomwaffe brauchen. Eine
Atomwaffe ist eine Quelle von Problemen für ein Land wie das
unsere."
Obwohl der Charakter des
Rechtsurteils [fatwa] eindeutig ist, wurde er in der
Westlichen Welt im öffentlichen Diskurs, insbesondere ein
Deutschland, kaum beachtet, da sonst die Jahrzehnte andauernde
Propaganda, die
Islamische Republik Iran würde Atomwaffen anstreben,
geschwächt worden wäre. Einige Politiker im angelsächsischen
Raum haben ihre böswillige Propaganda dadurch untermauert,
dass sie
Imam Chamene'i
Verstellung [taqiyya] vorgeworfen haben, obwohl keinerlei
religionsrechtliche Voraussetzung für
Verstellung [taqiyya] gegeben waren oder sind.