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Der Aufstand der Zandsch oder die Zandsch-Rebllion war ein Befreiungskampf der
Zandsch aus der Sklaverei im 9. Jh. n.Chr. im südlichen
Irak.
Der Aufstand fand in der Zeit zwischen 869 und 883 gegen
die
Abbasiden statt und wurde angeführt von
Ali ibn Muhammad.
Die schwarzafrikanischen
Zandsch konnten von den meist europäischen Sklavenhändlern
nicht nach Europa verkauft werden, so dass sie im südlichen
Irak
für die schwere Arbeit der Trockenlegung der Salzsümpfe am
Unterlauf des
Euphrat eingesetzt wurden. Kleinere Aufstände in den
Jahren 689, 690 und 694 n.Chr. in der Region konnten von den
damals herrschenden
Umayyaden niedergeschlagen werden. Von der Machtergreifung
der
Abbasiden im 8. Jh. n.Chr. hatten sich die
Zandsch eine Befreiung erhofft, die nicht eintrat.
Am 7. September 869 kam es zu einem Aufstand, der sich über
14 Jahre bis zum 11. August 883 hinzog und von
Ali ibn Muhammad angeführt wurde.
Die von den
Abbasiden aus der Hauptstadt
Bagdad organisierten Gegenmaßnahmen scheiterten wiederholt
an der Kampfkraft der
Zandsch. Nach und nach konnten die
Zandsch den
Abbasiden Ländereien abtrotzen und eroberten im Jahr 871
n.Chr. sogar
Basra. Sie zerstörten die Stadt und gründeten in der Nähe
ihre eigene Hauptstadt. Neben dem Militärkommando gab es eine
Verwaltung und eigene Gerichte. Andere unterdrückte Bauern und
Teile der verarmten Bevölkerung unterstützten die
Zandsch. Die gesamte Region war von den
Abbasiden unterdrückt worden, weil sie Sympathien für die
Schiiten hatten.
Doch die
Zandsch konnten ihre Erfolge aufgrund von eigenen
Reibereien nicht absichern. Die ehemaligen Sklaven wurden
selbst zu Sklavenhaltern, was zu großen sozialen Spannungen
unter den
Zandsch führte. Die
Abbasiden rüsteten immer intensiver gegen die
Zandsch und sandten immer größere Heere, die
al-Muwaffaq kommandierte. Im März 883 wurde der
Regierungssitz des
Ali ibn Muhammad eingenommen, der daraufhin floh. Am 11.
August 883 wurde er gestellt und getötet. Damit war der
Aufstand beendet.
Der Kopf des Getöteten wurde aufgespießt und nach
Bagdad gebracht. Der Aufstand hat mindestens zu einer
halben Million Opfern auf allen Seiten geführt.
Als Ergebnis des Aufstandes haben die
Abbasiden die Schwerstarbeit in den Salzsümpfen des
Euphrat abgeschafft und bessere Arbeitsbedingungen
zugelassen. Viele heutige dunkelhäutige Einwohner des
südlichen
Irak
sind Nachkommen der
Zandsch.