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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Baba Nanak, auch bekannt als Guru Nanak und Nanak Schah, ist
der Gründer der Sikhreligion.
Er ist am 15.4.1469 n.Chr. in Talwandi (heute Nankana Sahib)
südwestlich von Lahore als Sohn eines Landmannes Kalu geboren.
Seine Eltern waren Hindus, und er gehörte der Kaste der
Händler an. Er heiratete Mata Sulakhni, verließ aber
seine Frau und seine zwei Söhne für eine lange Zeit und ging
als Kaufmann nach Sultanpur. Später wanderte er mit einem
Musiker durch Indien, sang seine Lehren und Lieder und soll
auch nach Ceylon, Kaschmir, Turkestan, Russland und sogar bis
Mekka
gereist sein. Letzteres wird allerdings von
Muslimen angezweifelt.
Er lebte später mit seiner Familie in Kartarpur, wo er am
22.9.1539 starb. Er gilt als jemand, der versucht hat, den
Hinduismus und
Islam
zu vereinigen. Er bekämpfte den Atheismus der Kaste der
Brahmanen, lehrte eine Art Vaterschaft Gottes und sprach von
einer Art Hölle als Strafe für Sünden. Wesentlicher Aspekt
seiner Lehre war aber die Liebesvereinigung mit Gott, weshalb
seine Gedichte auch unter
Mystikern der
Muslime zitiert wurden. Seine Anhänger schreiben ihm
diverse
Wunder
zu. Er predigte vor Jain- und Hindu-Tempeln und vor
Moscheen Moscheen und gewann dabei einige Sikhs
(Schülern). Er war der Ansicht, Religion sollte die Menschen
verbinden. Dass er von der Einheit Gottes jenseits der
vielfältigen religiösen Formen seiner Anhänger sprach, wird in
seinem wohl bekanntesten Zitat deutlich: „Es gibt keine
Hindus, es gibt keine Muslime, es gibt nur Geschöpfe Gottes.“
Nanak war ein Gegner des hinduistischen
Kastensystems. Seine Anhänger bezeichneten ihn als Guru
(Lehrer). Vor seinem Tod ernannte er Guru Angad zu seinem
Nachfolger und zum Oberhaupt seiner Gemeinde. Er starb am 7.5.
o. 22.9.1539 n.Chr in Kartarpur. Obwohl Baba Nanank die Riten
anderer Religionen stets kritisiert hatte, führten seine
Anhänger selbst äußerliche Riten ein, an die sich die Anhänger
jener Religion halten.
Da
Muslime in der Sikhreligion eine Art Verfälschung des
Islam
sehen und keine einheitliche Schrift vorliegt, wird die
Religion nicht als
Buchreligion anerkannt.