Baba Tahir
  Baba Tahir

Aussprache: baabaa taher (pers.)
arabisch:
persisch:
باباطاهر
englisch:
Baba Taher

944 o. 1000 - 1019 o. 1055 n.Chr.

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Baba Tahir (Reiner Papa), auch mit dem Beinamen Baba Oryan bekannt, war ein Dichter Anfang des 11. Jh. n.Chr. aus dem Iran. Sein Grab ist in Hamadan.

Er ist wohl um 944 n.Chr. in Hamadan geboren, soll den Namen Tahir bekommen haben und wuchs auch dort auf. Zwar gibt wenig gesicherte Informationen über sein Leben aber dafür umso mehr Legenden, darunter mystische Begegnungen mit Avicenna. Sein Beiname Oryan (der Nackte) sowie seine Dichtung lässt darauf schließen, dass er lässt jedoch vermuten, dass er als Derwisch gelebt hat.

Von ihm sind vor allem Rubai (Vierzeiler) in verschiedenen Sprachen der Region bekannt, wobei er vor allen mystische Themen behandeln. Er gilt als erster Dichter von Rubai (Vierzeiler) im Persischen. Es werden ihm bis zu 300 Vierzeiler zugeschrieben. Sie wurden größtenteils 1920 ins Deutsche übertragen von Georg Leon Leszczynski.

Die Gedichte des Baba Tahir sind die eines entbrannten Herzens mit Gottestränen des Herzens. Entbrannt ist dieses Herz in jener transzendentalen Liebe zu dem Allgeliebten. Der irdische Körper wird als eine Last empfunden, in dem die der Allseele gleiche individuelle Seele gleich einem "Vogel im Käfig" gefangen gehalten wird. Baba Tahir schreibt allerdings keine der später üblichen Wein-Gedichte.

Baba Tahir sagt von von sich selbst in einem Gedicht:

Ein müß`ger Wand´rer streif ich durch die Welt,
Ich hab´ nicht Haus, nicht Heim, nichts was mich hält…
Das Herz aber wandelt den dornigen Pfad, der hinauf zu den Sternen führt:
Auf Disteln und auf Dornen geht dein Weg,
Und deine Straße hoch am Himmelssteg,
O Herz, wirf ab des Leibes morsche Haut,
Und deine Last trägst leichter du hinweg.

Baba Tahir gehört zu den ersten Dichtern, die die Rohrflöte und deren Kllänge als Symbol für die Sehnsucht nach dem Ursprung verwendet. Auch verwendet er das Bild der brennenden Kerze als Symbol der duldenden, stumm sich verzehrenden Seele in der mystischen Liebe zu Gott.

Das Grabmal des Baba Taher ist in seiner Heimatstadt Hamadan, das aktuelle Denkmal stamm aus dem Jahr 1970.

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