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Das Bad im Palast des Paschas von Buda ist ein Dampfbad in Budapest und
gehört zu den
Bädern der Osmanen in Ungarn.
Es wurde erst im 20. Jh. n.Chr. wieder erschlossen. Das Bad
im Nordflügel des Palastes war von Grund aus ein Bau der
Osmanen und von vornherein zum Dampfbad bestimmt. Das Bad
dürfte zur selben Zeit wie der Palast – in den letzten Jahren
des 16. bzw. ersten 17. Jh. n.Chr erbaut worden sein. Kara
Murad Pascha ließ daran zwischen 1651 und 1653 bedeutende
Änderungen vornehmen.
Evliya Tschelebi (Çelebi) erwähnt bei der Beschreibung des
Palastes auch das Bad, und der Genieoffizier Marsigli führt es
gleichfalls in seiner Gebäudeliste an.
Das Valdarium war ein quadratischer, innen sechseckiger
Raum von bescheidenem Ausmaß. An diesen schloss sich der
Kesselraum an, über dem der Wasserbehälter lag. In östlicher
Richtung ging es in das mit roten Marmorplatten verkleidete
Tepidarium. Aus rotem Marmor war auch der von dicht
nebeneinander gestellten Tonpfeilern getragene Bodenbelag des
Caldariums.
Das Wasser floss von einem einzigen Riesenbrunnen im Hof
des Palastes über eine Tonleitung ins Bad. Caldarium und
Tepidarium dürften von einer Halbkugelkuppel bzw. Mulden- oder
Tonnengewölbe überdacht und diese mit Hohlziegeln gedeckt
gewesen sein.