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Die Bäder der
Osmanen in Ungarn sind erhaltene Gebäude oder Ruinen
tatsächlich
Osmanen von genutzter Bäder.
Sie stammen alle von der Zeit, in der die
Osmanen über das Land geherrscht haben. Auf den von
Osmanen beherrschten Gebiet Ungarns wurden beide Typen der
türkischen Bäder – das Thermalbad (Ilidsche) sowie das
Dampfbad (Hamam) – gebaut.
Der grundlegende Unterschied zwischen diesen beiden besteht
in der Baukonstruktion. Das Wasser der Thermalbäder wurde
ausschließlich von Thermal-, d. h. Heilquellen gespendet. In
der zentralen Kuppelhalle eines solchen Bades ist meistens ein
achteckiges, manchmal auch rundes Wasserbecken eingebaut, in
welches mehrere Treppen führen. Das Wasser wurde nicht nur zum
Baden, sondern auch zum Heizen der Räumlichkeiten verwendet.
Beim anderen Typus, dem Dampfbad, ist kein Becken in der
Zentralhalle; an seiner Stelle erhebt sich eine achteckige
Marmorplatte aus dem Boden, der so genannte Nabelstein. Das
Badewasser liefern Wandbrunnen, erwärmt wird es durch geheizte
Kessel, die mit Ausnahme der Vorhalle alle Räume heizen. Die
Heizröhren verlaufen unter dem Bodenbelag, ähnlich wie bei dem
Hypocaustum der Römer. Thermalbäder konnten nur über
Thermalquellen oder in deren Nähe errichtet werden, Dampfbäder
dagegen überall, da zu ihrer Wasserversorgung gewöhnliche
Brunnen ausreichten. Trotzdem verschwanden die letzteren nach
dem Abzug der Osmanen innerhalb kurzer Zeit fast restlos oder
fanden eine zweckentfremdete Verwendung.
Von den groß angelegten Bädern der
Osmanen sind nur die vier Thermalbäder in Buda heute noch
als solche in Betrieb.