Bayerische Staatsbibliothek
Bayerische Staatsbibliothek (BSB)

Aussprache:
arabisch:
المكتبة الوطنية البافارية
persisch:
کتابخانه دولتی بایرن
englisch: Bavarian State Library

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) mit Sitz in München ist die zentrale Landesbibliothek des Bundeslandes Bayern und gilt als eine der bedeutendsten europäischen Universalbibliotheken. Sie verfügt über eine reichhaltige Auswahl historischer islamischer Schriften.

Die Gründung der Bibliothek geht auf 1558 zurück, als Herzog Albrecht V. die Münchner Hofbibliothek durch den Ankauf der Privatbibliothek des österreichischen Kanzlers und Orientalisten Johann Albrecht Widmannstetter gründete. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche weitere Sammlungen hinzugekauft.

Anfang des 19. Jh. n.Chr. gehen Klöster in Bayern und geistliche Fürstentümer in Landeshoheit über. Dadurch wächst der Bibliotheksbestand auf weit über 500.000 Bände und 20.000 Handschriften.

Der im Auftrag Ludwig I. errichtete Bibliotheksbau in den 20er Jahren des 19. Jh. in der Ludwigstraße 16 beendet die bis dahin beengten Raumverhältnisse. Der neue Prachtbau gilt lange Zeit als richtungweisend und als modernstes Bibliotheksgebäude der Welt. Bis 1919 heißt die Bibliothek "Königliche Hof- und Staatsbibliothek".

1910 fand in München die Ausstellung "Meisterwerke muhammedanischer Kunst" statt. Mit über 3.600 Exponaten war es die umfangreichste Präsentation, die bis zu dem Zeitpunkt je zur Kunst des islamischen Kulturkreises in Europa gezeigt wurde. Parallel zu dieser Ausstellung veranstaltete die Königliche Hof- und Staatsbibliothek 1910 im Fürstensaal ihres Hauses mit 262 Exponaten die erste große und umfassende Darbietung ihrer islamischen Handschriften mit dem Titel: "Ausstellung von Handschriften aus dem islamischen Kulturkreis im Fürstensaal der K. Hof- und Staatsbibliothek."

Zum 100-jährigen Jubiläum jener Ausstellung wurde vom 16. September bis 5. Dezember 2010 die Ausstellung "Die Wunder der Schöpfung" durchgeführt. Darin werden 82 Handschriften aus dem islamischen Kulturkreis im Fürstensaal und in der Schatzkammer der Bibliothek präsentiert.

Zu den insgesamt 82 Exponaten zählten prachtvolle Handschriften des Heiligen Qurans und Gebetsbücher, berühmte illustrierte arabische Handschriften wie die Schahname der Bayerischen Staatsbibliothek, herausragende persische und türkische Miniaturhandschriften, hochwertige Kalligraphien und erlesene Beispiele besonderer Papier- und Buchtechniken.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1558 hat die Bayerische Staatsbibliothek eine umfangreiche Sammlung von 17.000 orientalischen Handschriften aufgebaut, in der sich an die 4.200 Manuskripte aus dem islamischen Kulturkreis befinden – darunter 3.000 arabische, 550 persische und 600 türkische Werke, die zwischen dem 8. und dem frühen 20. Jh. n.Chr. verfasst wurden. Die islamischen Handschriften der Bibliothek zählen zu den hochrangigen Sammlungen in Europa. Die Bayerische Staatsbibliothek erwarb im Jahr 1858 n.Chr. die Bibliothek des französischen Orientalisten Étienne Marc Quatremère in der sich viele wertvolle Manuskripte befanden.

Heute umfasst die Sammlung islamischer Schriften eine breite Palette von Themen, darunter Theologie, Islamische Philosophie, Medizin, Astronomie, Mathematik, Literatur und Geschichte. Diese Manuskripte stammen aus verschiedenen Kulturkreisen der , darunter der arabische, persische, türkische, Urdu und anderen. Viele der Manuskripte sind von großer historischer und wissenschaftlicher Bedeutung. Sie umfassen seltene und einzigartige Werke, die wichtige Einblicke in die intellektuelle Geschichte der islamischen Welt und ihren Beitrag zu verschiedenen Wissensgebieten bieten.

Die Bayerische Staatsbibliothek ist aktiv an der Digitalisierung ihrer Manuskriptsammlungen beteiligt, um sie Forschenden und der interessierten Öffentlichkeit weltweit zugänglich zu machen. Dies schließt auch islamische Manuskripte ein.

Die Bibliothek unterstützt Forschungsprojekte und Studien, die sich mit islamischen Manuskripten befassen, und engagiert sich für die Erhaltung und Restaurierung dieser Dokumente, um ihren Fortbestand für zukünftige Generationen zu sichern.

Regelmäßig organisiert die Bayerische Staatsbibliothek Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen, die ihren Bestand an islamischen Manuskripten hervorheben und ein breiteres Publikum für die Bedeutung dieser Sammlungen sensibilisieren. So fand z.B. vom 4. November 2014 bis 30. Januar 2015 eine kleine Kabinettausstellung "500 Jahre arabischer Buchdruck" im Eingangsbereich des Ostlesesaals statt.

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