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Bayezit I.
(zuweilen Bayezid oder Beyazit) oder Bayazit I. war 1389 bis 1402 der vierte Sultan
der
Osmanen. Er ist 1360 n.Chr. geboren und starb am 8/9.3.1403 n.Chr. Sein Vater war
Murat
I., seine Mutter war eine
Byzantinerin.
Bayezit wurde wegen der angeblichen
Schnelligkeit seiner Bewegungen auch "Yıldırım" (Blitz)
genannt. Anderen Quellen zufolge, war er "blitzartig" in der
Lage die Armee von einem Punkt zum andern zu bringen, was ihm
den Titel einbrachte. Er folgte seinem Vater
Murat
I. auf den Thron, nachdem dieser 1389 bei der Schlacht auf
dem Amselfeld gefallen war. Bayezit ließ seinen Bruder Yakub
töten, der sich während der Schlacht ausgezeichnet hatte, um
Thronstreitigkeiten zu vermeiden.
Seine Feldzüge in Europa und Asien vergrößerten sein
Herrschaftsgebiet, und er war der erste osmanische Herrscher,
der sich "Sultan" nennen ließ. Diesen Titel ließ er sich vom
Kalifen
der
Abbasiden verleihen. Nachdem er im September 1396 das Heer
von Sigismund in der Schlacht von Nikopolis in die Flucht
geschlagen hatte, strebte er einen Feldzug nach Kleinasien und
Griechenland an. Der byzantinische Kaiser Manuel Palaiologos
aber machte Zugeständnisse, die einen Krieg verhinderten.
Bayezit heiratete zuerst Devlet Schah Khatun, Tochter des
Fürsten von Kermian, zu deren Mitgift Kütahya und angrenzende
Territorien gehörte. Zwei Jahre vor seiner Thronbesteigung
heiratete er eine Tochter des Kaisers Johannes Palaiologos.
Bayezits Eroberungen kamen durch den mongolischen Führer
Tamerlan (Timur Lenk) zu einem abrupten Ende. In der
Schlacht nahe Ankara wurde er im Juli 1402 von einer Übermacht
der
Elefanten angreifenden Truppe besiegt und von
Tamerlan (Timur Lenk) gefangen genommen. Einige Monate
später starb er in Gefangenschaft, angeblich durch Selbstmord.
Die Legenden über die letzten Tage Bayezits fanden in
Händels Oper Tamerlano ihren Widerhall.
In den Jahren
1402–1413 kam es zum Streit über die Thronfolge zwischen den
Söhnen Bayezids, die letztendlich
Mehmed I. für sich entschied.