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Hadschi Bayram von Angora, auch bekannt als Hadschi
Bayram Veli (Hacı Bayram-ı Veli ) war ein Weggefährte von
Hadschi
Bektasch Veli und bekannter Dichter und
Mystiker.
Hadschi Bayram, mit dem eigentlichen Namen Numan,
wurde im Dorf Solfasol, in der Nähe von Ankara (damals Angora)
geboren. Er ist Gründer des
Ordens
[tariqa] der nach ihm benannten
Bayramiya und vertrat zeitlebens die Vorstellung, dass
Gott
in den
Herzen der
Menschen in Erscheinung tritt.
Sein Vater Koyunluca Ahmet war ein Bauer. Numan arbeitete
eine Zeitlang auf dem Ackern seines Vaters. Als sein Vater
Numans Neigung zum studieren bemerkte, schickte ihn auf die
Karamedrese in
Ankara. Nachdem er diese absolviert hatte, ging
er nach
Bursa um sein Wissen zu erweitern. Nachdem er dort eine
Zeitlang studiert hatte, kehrte er zurück. Anfangs wurde er
vom
Halveti-Orden und dem
Naqschibandi-Orden inspiriert. Innerhalb kurzer Zeit
gewann er an Ansehen durch die Wirkung seiner Reden und durch
sein umfangreiches Wissen. Als Scheich Hamidüddin von ihm
hörte, ließ er ihn nach Kayseri rufen. Numan folgte seiner
Einladung und blieb eine Zeitlang bei dem
Scheich. Da dieses Ereignis am
Opferfest [id-ul-adha] erfolgte, gab ihm der
Scheich den Namen "Bayram" (Festtag). Nach der
Pilgerfahrt [hadsch], die er zusammen mit Scheich
Hamidüddin unternahm, lernte er in Kayseri die Traditionen der
Orden [tariqa]
und gab sich der
Mystik
[tasawwuf] hin. Er gründete die ersten Gedanken des
späteren Bayramiya-Ordens.
Als sich seine Anhänger mehr wurden und seine Gedanken
entgegen einer strengen Religionsauslegung standen, wurde er
argwöhnisch betrachtet. Als Sultan
Murat
II. von der Lage erfuhr, ließ ihn nach
Edirne
rufen, aber als er der Tiefe seines Wissens und dem Reinheit
seines Herzens gegenüber stand war er beeindruckt und glaubte
dem Gerüchte nicht. Daraufhin wurde er zuerst zur Karamedrese
in
Ankara, und danach an eine
Madrasa in
Bursa
Bursa als Lehrer berufen.
Hadschi Bayram Veli hat nach dem Tod von Scheich Hamidüddin
sein Lehramt übertragen und hat sein Leben in seiner
Tekke
mit Ausbildung seiner Anhänger verbracht. In dieser zeit hat
er türkische Gedichte geschrieben, die seine Gedanken
widerspiegeln. Dabei entwickelt er drei Regeln, mit denen sich
seine Anhänger
Gott
annähern können: