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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Izzet Baysal war ein ein Architekt und Geschäftsmann, der für
seine Philanthropie bekannt ist.
Er wurde 1907 im Ortsteil Karaçayır in
Bolu als
jüngstes Kind einer Familie mit vier Kindern, zwei Jungen und
zwei Mädchen, geboren. Sein Vater war Ahmet Canip Efendi, ein
Absolvent der Hochschule, und seine Mutter war Hafız Behiye
Hanım aus dem Dorf Alpagut Bey bei Bolu. Izzet Baysal
absolvierte seine Grund- und Sekundarschulbildung in
Bolu und
seine Hochschulausbildung in
Istanbul an der Sanayi-i Nefise Mektebi (heute Mimar Sinan
Universität der Künste). Obwohl er in einer
einkommensschwachen Familie aufgewachsen war und seinen Vater
1927 verlor, setzte er das Studium, zu dem er sich 1926
eingeschrieben hatte, fort und finanzierte sich durch
zahlreiche Nebentätigkeiten. 1931 schloss er sein Studium als
Architekt mit Diplom ab.
In der Folge begann er zunächst eine Beamtenlaufbahn als
Architekt in der Stadtverwaltung von
Bolu.
1932 erstellte er zusammen mit einigen seiner Freunde den
Bebauungsplan der Stadt Gerede. Später begann er als Architekt
im Luftfahrtministerium des Ministeriums für Nationale
Verteidigung in
Ankara zu arbeiten. So war er Koordinator des Baus des
Flughafens Eskişehir. Er trat 1934 von dieser Position zurück
und begann als Leiter für wissenschaftliche Angelegenheiten in
der Gemeinde Eskişehir zu arbeiten. Im selben Jahr heiratete
er Refika Pınar aus Çanakkale, die als Erdkundelehrerin an der
Eskişehir Hochschule arbeitete. Ab 1936 war er freiberuflich
in Ankara tätig. 1939 wurde das einzige Kind des Paares, Esin,
geboren.
Izzet Baysal entwarf die Villenprojekte des
aserbaidschanischen Repräsentanten Sadri Maksudi Aral und
etablierte sich als Architekt bedeutender Bauprojekte,
darunter Krankenhäuser, Labors, Schulen und Banken.
Als seine Frau Refika 1942 verstarb, beendete er seine
Tätigkeit und zog 1943 nach
Istanbul. Er kauft auf dem Persembe-Markt in Karakoy ein
Geschäft, das mit Sanitärkeramik und Eisenwaren arbeitete, und
beginnt mit dem Handel. Er gründete auch eine kleine Werkstatt
zur Herstellung von Türschlössern. Er begann darüber
nachzudenken, warum die „Rohrverbindungsstücke“, die er in
seinem Geschäft verkaufte, nicht lokal produziert wurden.
Daher reiste er zweimal nach Deutschland, forschte mit
Temperguss, arbeitete an der Herstellung von
Rohrverbindungsstücken aus diesem Guss in der Türkei und
gründete schließlich 1950 die erste mechanisierte Gussfabrik
eines Privatunternehmens in der
Türkei. 1951 firmierte er unter dem Namen İzzet Baysal
Döküm Sanayi Müessesesi. Im Jahr 1957 wurde diese Fabrik in
ein Familienunternehmen umgewandelt. Er verließ die aktive
Managementposition 1994 und arbeitete fortan für die von ihm
1986 gegründete Izzet Baysal Stiftung. Mit dem
Stiftungsvermögen wurden zahlreiche Wohltätigkeitsprojekte
finanziert, darunter mehrere Dutzend Schulen und
Bildungseinrichtungen.
Izzet Baysal starb am 5. März 2000 im Alter von 93 Jahren.
Sein Leichnam wurde auf Beschluss des Ministerrats und auf
eigenen Wunsch im Mausoleum auf dem Gölköy-Campus der
Universität Bolu Abant İzzet Baysal beigesetzt. Die Stadt
Bolu
widmete ihm eine Statue im Zentrum (siehe Foto).
Foto G. Özoguz (1998)