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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Graf Folke Bernadotte war ein schwedischer Offizier der als
Vermittler der Vereinten Nationen in
Palästina sich für die
Vertriebenen eingesetzt hat und daher von Angehörigen der
zionistischen Terroristen-Gruppe Lechi ermordet worden ist.
Folke Bernadotte Graf von Wisborg stammte aus dem
schwedischen Adelsgeschlecht Bernadotte. Er war Enkel
väterlicherseits des Königs von Schweden und Norwegen Oskar
II..
Folke Bernadotte wurde nach seiner Schulausbildung und
standesgemäßer militärischer Ausbildung an der
Armeeschule in Karlberg und an der Kavallerieschule in
Strömsholm Offizier. Am 1. Dezember 1928 heiratete er mit der
in den USA geborenen Estelle Romaine Manville.
Am 1. September 1943 wurde er Vizepräsident des
Schwedischen Roten Kreuzes, wobei er die Amtsgeschäfte
leitete, da der Vorsitzende bereits 82 Jahre alt war. 1945
verhandelte er mit Heinrich Himmler erfolgreich über die
Freilassung der skandinavischen KZ-Häftlinge, was zur
Überführung von insgesamt 20.000 Gefangenen nach Schweden
führte, darunter 8000 Schweden. Unter den insgesamt etwa
20.000 geretteten Häftlingen waren ca. 5.000 Juden. Alle
Freigelassenen wurden mit 250 "Weißen Bussen" nach
Skandinavien überführt. Einer der damals genutzten Busse steht
heute in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm Bernadotte
die Leitung der Hilfsmissionen des Schwedischen Roten Kreuzes
in Deutschland, Österreich und den osteuropäischen Staaten,
besuchte die betroffenen Länder und schrieb darüber sein Buch
„Anstelle von Waffen“. 1946 wurde er Präsident des
Schwedischen Roten Kreuzes und war darüber hinaus von 1946 bis
1948 Vorsitzender der Ständigen Kommission der Internationalen
Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. In dieser Funktion wurde
er am 20. Mai 1948 zum ersten Vermittler in der Geschichte der
Vereinten Nationen (UNO) gewählt und in
Palästina eingesetzt. Er
setzte sich in den Verhandlungen mit den Zionisten unter
anderem für das in der UN-Menschenrechtscharte verbriefte
Rückkehrrechtes der palästinensischen Flüchtlinge ein, was ihm
den Zorn der Zionisten einbrachte. Am 17. September 1948 wurde
er zusammen mit einem UN-Beobachter durch die
Terroristen der Stern-Gruppe ermordet. Grund für die Ermordung
war sein mehrfach geäußertes öffentliches Bekenntnis, die
palästinensischen Flüchtlinge hätten einen Anspruch auf
Rückkehr in die Heimat, was
Die
ethnische Säuberung Palästinas unmöglich gemacht hätte. Er
äußerte auch die Idee
Jerusalem
unter internationale Aufsicht zu stellen. Seine
Lösungsvorschläge für das Flüchtlingsdrama waren die Basis für
die Resolution 194 der UN-Generalversammlung vom 11. Dezember
1948, in der das Recht auf Rückkehr für die Flüchtlinge beider
Seiten festgestellt wurde. Er selbst hat die Resolution nicht
miterlebt. Die Vertreter des Zionismus haben sich nie an die
Resolution gehalten und wurden in ihrer ablehnenden Haltung
von der
Westliche Welt
bestärkt. Auch musste niemals ein Vertreter der Stern-Gruppe,
die später aktiv in der israelischen Politik waren, für die
Ermordung Bernadottes Rechenschaft ablegen. Die Drahtzieher
des Anschlags erhielten wenige Monate später Generalamnestie
von der israelischen Regierung, womit sich die Anführer des
Zionismus von Anfang an zu Unterstützern von Mördern gemacht
haben.
Im Wiener Gemeindebezirk Favoriten wurde nach dem Zweiten
Weltkrieg die Bernadottegasse nach ihm benannt in Gedenken
seiner Verdienste um die Not leidende Bevölkerung Österreichs.
Auch in Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, Lübeck, Bielefeld,
Kassel und Neu-Isenburg gibt es Bernadottestraßen bzw.
-plätze.
Als sein berühmtestes Zitat, dass auch den Titel seines
Buches geliefert hat und darin erwähnt ist, gilt:
„Als Henri Dunant im Jahre 1863 mit der Tätigkeit des
Roten Kreuzes begann, gab er der Bewegung folgende Losung:
Inter arma caritas – Inmitten von Waffen (d.h. im Kriege)
Barmherzigkeit. Die seitherigen Geschehnisse und nicht zuletzt
die Erfahrungen, die wir nach dem Zweiten Weltkrieg machten,
wecken den Gedanken, diese Losung weiter zu fassen und zu
sagen: Post arma caritas – Nach den Waffen Barmherzigkeit, und
einmal wird die Menschheit auch dahin kommen, dass man sagen
darf: Pro armis caritas – An Stelle von Waffen
Barmherzigkeit.“