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Die Bestimmtheits-Täuschung ist eine
Rechtschreibauffälligkeit und gehört somit zu den
Stilelementen des Heiligen Quran, um auf die Bedeutung besonders wichtiger
Aspekte hinzuweisen. Durch den besonderen Charakter dieser
Rechtschreibauffälligkeit kann er auch zu den
grammatikalischen Auffälligkeiten gezählt werden.
An einer einzigen Stelle im
Heiligen Quran wird mit zwei aufeinander folgenden
Rechtschreib-Auffälligkeiten auf die falsche Wahrnehmung der
Verstorbenen hingewiesen, die zu Lebzeiten nicht
ALLAH und
Prophet Muhammad (s.) gehorcht haben. So heißt es:
33:66 Am Tag, da ihre Angesichter in dem Feuer gewendet
werden, da sagen sie: O wehe uns, hätten wir doch Allah
gehorcht; und hätten wir gehorcht dem Gesandten.
يَوْمَ تُقَلَّبُ
وُجُوهُهُمْ فِي النَّارِ يَقُولُونَ يَا لَيْتَنَا أَطَعْنَا
اللَّهَ وَأَطَعْنَا الرَّسُولَا
Bei dem Wort Gesandter würde das letzte Alif [ا] der Akkusativform
hinzugefügt, wenn das Wort unbestimmt wäre (رسول
würde رسولا werden). In dem Vers
ist das Wort jedoch in der bestimmten Form [الرسول].
Damit wird verdeutlicht, dass selbst die Verstorbenen immer
noch nicht "den" Gesandten erkannt haben. Sie sagen zwar "der"
Gesandte, aber sie wissen immer noch nicht, wer er tatsächlich
war. Dies wird auch im Folgevers deutlich, in dem die gleiche
Rechtschreibauffälligkeit bezüglich dem Wort Weg [السَّبِيل]
auftritt. Wiederum sagen die, dass sie dann "dem" Weg gefolgt
wären, aber in Wirklichkeit kennen sie ihn nicht:
33:67 Und sie haben gesagt: Unser Herr, wahrlich wir
haben gehorcht unseren Oberhäuptern und unseren Großen, dann
haben sie uns abirren lassen von dem Weg.
وَقَالُوا رَبَّنَا إِنَّا
أَطَعْنَا سَادَتَنَا وَكُبَرَاءَنَا فَأَضَلُّونَا السَّبِيلَا
Während der Gesandte im erstgenannten
Vers
Prophet Muhammad (s.) ist, bedeutet der Weg im Folgevers
die
Ahl-ul-Bait (a.).
Eigentlich gehört diese
Rechtschreibauffälligkeit zu den
Grammatikalischen Auffälligkeiten, wird aber zuweilen auch zu den
Rechtschreibauffälligkeiten gezählt.