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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Bibi Schatita ist eine als Heilige verehrte Frau in der Stadt
Nischapur. Sie hatte ein Teil
des
Leichentuchs
Imam Kazhims (a.)
gewebt. Ihr Mausoleum ist eine Pilgerstädte.
Bib Schatita lebt in einer Zeit in
Nischapur als die
Fünftelabgabe [chums] an
Imam Sadiq (a.) gesandt wurde.
Allerdings gab es viel Verwirrung im Land und viele falsche
Personen, die sich als
Imam
ausgaben, um die
Fünftelabgabe [chums] zu erhalten. Die Bürger von
Nischapur sammelten die
Fünftelabgabe [chums]
teilten sie in mehrere Säcke auf und legten in jeden Sack eine
religionsrechtliche Frage hinein, worauf die Säcke
verschlossen und versiegelt wurden. Es wird eine Gesamtsumme
von mindestens 50.000 Drachmen in Silber und 30.000 Dinars in
Gold, sowie 2000 Stück wertvolle Textilien erwähnt. Die Säcke
sollten nur der Person überreicht werden, die in der Lage war
die Fragen in den Säcken zu beantworten, noch bevor die Siegel
gebrochen wurden.
Kurz vor der Abreise kam die damals bereits im
hohen Alter befindliche Bibi Schatita und bat darum, dass auch
ihre eine Drachme und ein einfaches Baumwolltextil, das sie
abzugeben habe, mitgenommen werde. Abu Dschafar Muhammad ibn
Ibrahim, der beauftragt war den Überbringungsauftrag zu
erfüllen, war es peinlich solch eine geringe Menge gesondert
zu überbringen. Aber Bibi Schatita bestand mich Nachdruck
darauf.
Der Reisende Abu Dschafar Muhammad ibn Ibrahim traf in
Kufa nach seinem Besuch des Grabes
von
Imam Ali (a.) auf
Abu Hamza al-Thumali.
Gemeinsam erfuhren sie von einem Reiterboten aus
Medina, dass
Imam Sadiq (a.) Märtyrer geworden
ist. Abu Dschafar Muhammad ibn Ibrahim war in Sorge, wem er
nun die
Fünftelabgabe
[chums] geben solle, zumal die Nachrichtenlage verwirrend
war, aber
Abu Hamza
al-Thumali bekräftigte ihn, nach
Medina zu reisen und mit der genannten Methode den
legitimen Nachfolger
Imam Sadiqs (a.)
zu finde, den er ihm auch als
Imam Musa al-Kazhim (a.) nannte. In
Medina angekommen konnten
zunächst einige Leute, die vorgaben, der legitime Vertreter
von Imam Sadiq (a.) zu sein, die
Fragen nicht beantworten, bis er
Imam Kazhim (a.) fand.
Dieser ließ ihm ausrichten, dass er alle Antworten für die
Fragen in den Säcken bereits vorbereitet habe und erwähnte
zudem insbesondere die kleine Abgabe von Bib Schatita, was den
Überbringer sehr verwunderte.
Abu Dschafar Muhammad ibn Ibrahim übergab alle Abgaben.
Beim öffnen der Säcke fragte
Imam Kazhim (a.) beide einer Drachme gesondert danach, ob
es sich um diejenige von Bibi Schatita handele, was der Abu
Dschafar bestätigte, da er es gesondert eingepackt hatte. Als
er die handgewebte Buamwolltextilie in der Hand hielt,
beauftragte er Abu Dschafar bei seiner Rückkehr Bibi Schatita
mitzuteilen, dass er es als Teil seines
Leichentuchs nutzen werde.
Zudem gab er Abu Dschafar ein besonders heiliges Kleid mit
Bezug auf
Fatima (a.) mit, dass er Bibi Schatita überbringen solle.
Imam Kazhims (a.) Schwester Hakima Chatun hatte es gewebt.
Die Baumwolle stammte von ihrem Hof in Saria, die einstmals
Fatima (a.) gehörte. Sie solle es als
Leichentuch nutzen. Zudem gab er ihm 40 Drachmen mit, die
er der Bibi Schatita bringen sollte mit dem Hinweis, dass sie
ab dem Tag der Überbringung noch 19 Tage zu leben habe. 16
Drachmen sollte für ihre Bedürfnisse ausgeben und spende die
restlichen 24 Drachmen für wohltätige Zwecke. Er würde ihr in
ihren Gebeten erscheinen.
Auf dem Rückweg durfte Abu Dschafar
Imam Kazhim (a.) auch noch auf der
Pilgerfahrt [hadsch] begleiten. Anschließend ging es
zurück nach
Nischapur,
wo ihn eine große Menschenmenge erwartete. Dennoch widmete er
sich zuerst Bibi Schatita, überbrachte ihr die Nachrichte, die
40 Drachmen und ihr
Leichentuch. Genau 19 Tage danach verstarb Bibi Schatitat.
Abu Dschafar berichtet, dass er bei der Trauerveranstaltung
sah, wie
Imam Kazhim (a.) dazu kam und für die Verstorbene betete.
er hatte zuvor den Auftrag erhalten, seine Identität nicht
bekannt zu geben, so dass ihn niemand erkannte.
Imam Kazhim (a.) war etwas Erde von
Kerbela mit in das Grab. Beim Abschied erlaubt
Imam Kazhim (a.), dass Abu Dschafar das Gesehene den
Bürgern der Stadt erzählt, sobald er sich entfernt hat.
Das Grab wurde besonders gepflegt. Doch im Laufe der Zeit
wurde das Mausoluem völlig zerstört. Erstmalig wurde es 1980
n.Chr., also nach der
Islamische Revolution wieder aufgebaut und
in 2010 mit einem Moscheegebäude
erweitert. Der Ort gilt auch als heilig, weil
Imam Kazhim (a.) hier
geweilt hat.