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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Bischr ibn al-Bara war ein
Gefährte des
Propheten Muhammad (s.).
Er ist der Sohn von al-Bara ibn
Marur vom Stamm der Banu Salama. Vater und Sohn nahmen
zusammen den
Islam
im Jahre 622 n. Chr. beim zweiten
Treueid von Aqaba an.
Bischr war wegen seiner Fähigkeiten als Bogenschütze
berühmt. Er nahm an der Verteidigungsschlacht von
Badr, in
Uhud,
bei der
Grabenschlacht, in
Hudaibiya und bei
Chaibar an der Verteidigung des
Islam
teil. Nach dem Sieg in
Chaibar ist er einem Giftmord zum Opfer gefallen, der
eigentlich dem
Propheten Muhammad (s.) galt. Täterin war eine
Jüdin
namens Zainab bint Salma (oder Haritha), die bei den
kriegerischen Auseinandersetzungen ihre gesamte männliche
Verwandtschaft verloren hatte und nun Rache üben wollte.
Ibn
Ishaq berichtet über dieses Ereignis mit den folgenden
Worten:
„Eines Tages, nachdem die Eroberungen beendet waren und
der
Prophet sich sicher wähnte, schenkte ihm
Zaynab bint Harith, eine der gefangenen Frauen, ein gebratenes Schaf. Sie
hatte sich vorher erkundigt, welches Stück vom Schaf ihm am
liebsten sei, und man hatte ihr die Schulter genannt. Darauf
vergiftete sie das ganze Schaf, tat auf die Schulter aber
besonders viel Gift. Dann brachte sie es herbei und legte es
vor dem
Propheten nieder. Er nahm sich das Schulterstück und kaute
einen Bissen davon, schluckte ihn aber nicht herunter. Bischr
ibn Bara, der beim
Propheten war und sich ebenfalls einen Bissen genommen
hatte, verschlang diesen jedoch. Der
Prophet dagegen spuckte ihn aus und sprach: ’Dieser
Knochen sagt mir, dass er vergiftet ist.’ Er ließ die Frau
holen, und sie gestand. Als er sie fragte, weshalb sie dies
getan habe, antwortete sie ihm: ’Du weißt, was du meinem Volke
angetan hast. Ich dachte mir: Wenn du nur ein König bist,
werde ich damit von dir erlöst sein; bist du aber ein
Prophet, wirst du ohnehin gewarnt werden.’ Da ließ sie der
Prophet ungestraft ziehen. Bischr starb aber später an dem,
was er gegessen hatte.“
Nach manchen vergab die Familie von Bischr das Verbrechen
von
Zaynab bint Harith nicht, so
dass sie als Mörderin hingerichtet wurde. Andre Quellen deuten
darauf hin, dass ihr doch vergeben wurde, weil der
Prophet ihr vergeben hat.