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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Sahl Bischr ibn al-Muʿtamir al-Hilali, bekannt als Bischr
ibn al-Mutamir, war ein Theologe der Anfangszeit der
Mutazila und gilt als Begründer des sogenannten Bagdader
Zweigs dieser Schule. Daher wirdn seine Anhängerschaft auch
als Bischriya bezeichnet.
Bischr ist in eine aus dem
Iran
stammende Familie geboren, wahrscheinlich in
Kufa,
Bagdad
oder Basra.
Er lernte die
Mutazila in Basra durch zwei Schüler des
Wasil
ibn Ata, während er seinen Lebensunterhalt als
Sklavenhändler erwarb, einer Tätigkeit, die mit dem
Islam
nicht vereinbar ist. Während der Herrschaft
Harun al-Raschids suchte Bischr den Kontakt zu dem
Barmakiden Fadl ibn Yahya. Seine politischen Aktivitäten
führten zu zeitweiligen Inhaftierungen. Im Jahre 817 n.Chr.
gehört er zu den Zeugen des Dokumentes von
Mamun,
das
Imam Ali Ridha (a.) zum Erben des
Kalif,
Kalifats bestimmt, was später nie erfüllt wurde. Bischr
stand als Hoftheologe auch in Konkurrenz zu anderen
Hoftheologen, wwas dazu führte, dass er 820 n.Chr. von Hof
verdrängt wurde.
Bischr ist auch bekannt ein Dichter. Er nutzte die Dichtung
vor allem zur polemischen Widerlegung von Gegnern. Die Schrift
von Bischr sind nicht mehr erhalten, werden aber an anderen
Stellen zitiert.
Auf der Ebene der Lehre war Bischr vor allem für seine
Theorie des tawallud (Erzeugung) bekannt. Damit war das
Bewirken von Geschehensketten durch das Handeln des Menschen
gemeint, so dass alles, was direkt oder indirekt aus der
Handlung eines Menschen hervorgeht, ebenfalls seine Handlung
sei. Er wird auch der
Zaidiya zugerechnet.