Bischr ibn Mutamir
  Bischr ibn Mutamir

Aussprache:
arabisch:
بشر بن المعتمر
persisch:
englisch: Bishr ibn Mu'tamir

??? - 210 n.d.H.
??? - 825 n.Chr.

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Abu Sahl Bischr ibn al-Muʿtamir al-Hilali, bekannt als Bischr ibn al-Mutamir, war ein Theologe der Anfangszeit der Mutazila und gilt als Begründer des sogenannten Bagdader Zweigs dieser Schule. Daher wirdn seine Anhängerschaft auch als Bischriya bezeichnet.

Bischr ist in eine aus dem Iran stammende Familie geboren, wahrscheinlich in Kufa, Bagdad oder Basra. Er lernte die Mutazila in Basra durch zwei Schüler des Wasil ibn Ata, während er seinen Lebensunterhalt als Sklavenhändler erwarb, einer Tätigkeit, die mit dem Islam nicht vereinbar ist. Während der Herrschaft Harun al-Raschids suchte Bischr den Kontakt zu dem Barmakiden Fadl ibn Yahya. Seine politischen Aktivitäten führten zu zeitweiligen Inhaftierungen. Im Jahre 817 n.Chr. gehört er zu den Zeugen des Dokumentes von Mamun, das Imam Ali Ridha (a.) zum Erben des Kalif, Kalifats bestimmt, was später nie erfüllt wurde. Bischr stand als Hoftheologe auch in Konkurrenz zu anderen Hoftheologen, wwas dazu führte, dass er 820 n.Chr. von Hof verdrängt wurde.

Bischr ist auch bekannt ein Dichter. Er nutzte die Dichtung vor allem zur polemischen Widerlegung von Gegnern. Die Schrift von Bischr sind nicht mehr erhalten, werden aber an anderen Stellen zitiert.

Auf der Ebene der Lehre war Bischr vor allem für seine Theorie des tawallud (Erzeugung) bekannt. Damit war das Bewirken von Geschehensketten durch das Handeln des Menschen gemeint, so dass alles,  was direkt oder indirekt aus der Handlung eines Menschen hervorgeht, ebenfalls seine Handlung sei. Er wird auch der Zaidiya zugerechnet.

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