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Buchtischu,
auch bekannt als Bochtiso (Bukhtishu
bzw. Bokhtiso bzw. Bakhtischu Djibril) war eine Familie von ursprünglich
nestorianischen
christlichen Medizinern und
Ärzten,
die im 7., 8. und 9. Jh. n. Chr. lebten und über sechs
Generationen und ca. 20 Jahre hinweg Leibärzte mehrerer
Kalifen
waren. Die Familie stammt aus Gondishapoori. Sie sprachen
ursprünglich Assyrisch als zweite Hofsprache der Sassaniden.
Der Familienname soll übersetzt "Diener Jesu" bedeuten.
Die bekanntesten Mitglieder der Familie waren:
Avicenna bezieht sich in seinem bekannten Werk "Kanun"
auch auf die Mitglieder dieser Familie. Legenden, welche den
Ruhm der Familie erhöhen sollten behaupteten sogar, dass ein
Vorfahre der Ärztedynastie sogar in
Kerbela den schwer erkrankten
Imam Zain-ul-Abidin (a.) behandelt hätten und von ihm
medizinische Feinheiten gelernt hätte.
Die Ärzte der Familie zeichneten sich dadurch aus, dass sie
neben der persischen Heilkunst auch die griechische und
indische Heilkunst beherrschten und an ihre Nachkommen
weitergaben. In der Zeit, in der die Familienmitglieder die
Leitung der medizinischen Schule und des Krankenhauses von
Gondesschahpur (Djundaysabur) inne hatten, sorgten sie dafür,
dass die altgriechischen medizinischen bzw. relevanten Werke
von Plato, Aristoteles, Pythagoras und Galen ins
Arabische übertragen wurden und beauftragten entsprechende
Übersetzer.
Die Familie selbst soll von Ahwaz stammen. Es war damals
aber für Gelehrte üblich sich an die Metropolen der
Wissenschaft, wie z.B.
Bagdad
zu begeben, um die eigene Wissenschaft voranzubringen.