.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Carl Brockelmann wird in Deutschland als einer der
bedeutendsten Orientalisten im 20. Jh. n.Chr. bezeichnet.
Er ist am 17. September 1868 in Rostock geboren und
verbrachte seine Jungend in der Heimatstadt. Dort studierte er
zunächst auch, bis er mit einem Stipendium in Breslau
weiterstudieren konnte. 1888 wechselte er nach Straßburg, wo
unter anderem Nöldeke sein Lehrer war. Im gleichen Jahr legte
er sein Staatsexamen ab. Im Anschluss arbeitet er zunächst als
Hilfslehrer am Protestantischen Gymnasium in Straßburg. Zu
seinen Schüler gehörten unter anderem die Söhne der Familie
Oppenheimer.
1893 wurde Brockelmann Privatdozent an der Universität
Breslau und 1900 wurde er Außerordentlicher Professor an der
Universität Berlin. 1903 erhielt er den Ruf zum Ordentlichen
Professor in Königsberg. 1910 wechselte er nach Breslau und
kam 1922 wieder zurück an die Universität Berlin. Im Jahr
darauf ging es wieder nach Breslau, wo er 1936 emeritiert
wurde. Seine letzten Jahre verbrachte er in Halle, wo er noch
bis zu seinem 88. Lebensjahr gelehrt hat. Dabei hat er sich
unter anderem auch intensiv mit der Geschichte von
Aschura beschäftigt. Eine seiner Aussagen diesbezüglich
hing als Plakat im Jahr 2016 in
Kerbela
in der Nähe des
Imam Husain Schreins, wobei sein Name allerdings falsch
geschrieben worden ist (siehe Foto unten).
Er war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der
DIN-Norm 31635 (Umschrift des arabischen Alphabets für die
Sprachen Arabisch, Osmanisch-Türkisch, Persisch, Kurdisch,
Urdu und Paschtu), die er selbst zusammen mit
Hans Wehr vorbereitet hatte.
Zu seinen Werken zählen:
| Geschichte der arabischen Literatur. Zweite den
Supplementbänden angepasste Auflage. Brill, Leiden 1943.
Supplementbände I-III. Brill, Leiden 1937-1942 n.Chr. |
| Geschichte der christlichen Literaturen des Orients, 2.
Aufl. Leipzig 1909 |
| Grundriss der vergleichenden Grammatik der semitischen
Sprachen, Bd. 1-2, 1908/1913 |
| Semitische Sprachwissenschaft, 2. Aufl. 1916 |
| Lexicon Syriacum, 2. Aufl. Halle 1928 |
| Syrische Grammatik, Leipzig 1938 |
| Osttürkische Grammatik der islamischen
Literatur-Sprachen Mittelasiens, Leiden 1954 |
| Hebräische Syntax. 1956 |
| Arabische Grammatik, Berlin 1904, zahlreiche
Neuauflagen, darunter Leipzig 1960. Das Buch wurde später
von
Albert Socin neu bearbeitet) |