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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Edward Granville Browne war ein britischer
Islamwissenschaftler mit Schwerpunkt
Iran
und gehört zu den Nichtmuslimen, die ihrer Faszination für
Aschura Ausdruck verliehen haben.
Er ist am 7. Februar
1862 in Stouts Hill, Uley, Gloucestershire, England, geboren.
Nach einen Studium lehrte er an der Universität Cambridge
persischen Philologie. Er war Mitbegründer der Schule für
orientalische Sprachen an seiner Universität, was für die
Kolonialtätigkeit Englands von Bedeutung war. Berühmt wurde er
mit seiner "Geschichte der persischen Literatur" (A Literary
History of Persia), die zwischen 1902 und 1924 erschien. Er
hat sich auch - ganz im Sinn der englischen Kolonialisten -
intensiv mit den Bahai beschäftigt.
Sein Leben verlief aber zwiespältig. Während er einerseits
eine Forschung und Lehre betrieb, die der Kolonialisten der
Zeit nützlich waren, entwickelte er gleichzeitig eine
Sympathie für
Aschura. So schrieb er in seinem berühmten Werk über den
Iran:
"... Eine Erinnerung an das blutige Schlachtfeld von
Kerbela, wo der Enkel des Gesandten Gottes letztendlich
fiel, gequält von Durst und umgeben von den Körpern seiner
ermordeten Verwandten, war seither zu jederzeit hinreichend,
um die tiefsten Emotionen, großen Schmerz und intensive
Spiritualität zu erwecken, bei der Gefahr und Tod zu
unberücksichtigten Kleinigkeiten zu schrumpfen. ... Was ist
ein Herz wert, wenn es über das Geschehen von Kerbela erfährt,
ohne sich mit Trauer und Schmerz zu füllen? Selbst
Nicht-Muslime leugnen nicht die spirituelle Reinheit, die aus
diesem Geschehen entsprang."
Seine Veröffentlichungen über die Geschichte des
Iran
fanden auch im damaligen
Iran
gewisse Anerkennung, da er sehr respektvoll schrieb. Daher
wurde damals eine Straße in
Teheran nach ihm benannt, die auch nach der Gründung der
Islamischen Republik Iran unverändert blieb.
Edward Browne heiratete 1906 n.Chr. und hatte zwei Söhne.
Er starb am 5. Januar 1926 in Cambridge.