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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hans-Joachim Buddecke war ein deutscher Offizier und
Jagdflieger im Ersten Weltkrieg, der unter anderem für die
Osmanen geflogen und von diesen ausgezeichnet worden ist.
Adolf August Hans-Joachim Buddecke ist am 22. August 1890
als Sohn des hessischen Leutnants Albert Buddecke während
dessen Ausbildung an der Kriegsakademie in Berlin geboren.
Hans-Joachim Buddecke trat im Frühjahr 1904 in das
Kadettenkorps ein und kam am 1. Juni 1910 als Leutnant in das
Leibgarde-Infanterie-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches)
Nr. 115. Er quittierte 1913 den Dienst, wurde zur Reserve
entlassen und emigrierte in die USA, wo er sich zum Piloten
ausbilden ließ.
Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs gelangte Buddecke
mit falschen Papieren als „Mr. Morize Adolph“ auf dem
griechischen Dampfer „Athene“ über Palermo zurück nach
Deutschland, um sich freiwillig bei der Fliegertruppe zu
melden. Ab September 1914 war er im Einsatz an die Front. Er
führte mehrere Luftkämpfe erfolgreich und wurde daher 1915 mit
beiden Klassen des Eisernen Kreuzes, dem Ritterkreuz des
Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und dem
Ritterkreuz des sächsischen Militär-St. Heinrichs-Orden
ausgezeichnet.
Ende 1915 wurde Buddecke zur deutschen Militärmission
(Feldfliegerabteilung 6) in die
Türkei versetzt, um bei der Schlacht von Gallipoli als
Jagdflieger zu kämpfen. Er wehte erfolgreich mehrere alliierte
Fliegerangriffe auf türkische Ziele ab. Der Oberbefehlshaber
der türkischen Armee, Enver Pascha, verlieh ihm persönlich die
Goldene Liakat-Medaille. Am 14. April 1916 erhielt er den
preußischen Orden Pour le Mérite.
Im September 1916 kehrte er zurück nach Deutschland und
kämpfte an der Westfront. Im Januar 1917 kam er wiederum in
die
Türkei zur Feldfliegerabteilung 5, um erneut den Luftraum
über den Dardanellen zu sichern, diesmal als Chef der Flieger
in Gallipoli. Bei den türkischen Soldaten erwarb er den
Ehrennamen „El Schahin“ („der Jagdfalke“). Er blieb bis zum
Frühjahr 1918 und kehrte dann zurück an die Westfront in
Deutschland.
Am 10. März 1918 stieg Buddecke mit sieben Piloten der
Jasta 18 auf, um ein britisches Geschwader von 18 Flugzeugen
bei Lille abzufangen, was zwar gelang. Er wurde aber über
Harnes unmittelbar hinter den deutschen Linien von einem
MG-Geschoss tödlich getroffen.
Er war der einzige deutsche Flieger, der die Imtiaz- und
die Liakat-Medaille in Gold und Silber bekam; insgesamt sechs
türkische Auszeichnungen. Er liegt im
Buddecke-Grab.
Die Illustrierte Kriegszeitung von 1918, auf dem er auf dem
Titelbild dargestellt ist, ist im
Hisart Museum ausgestellt.