Brug Szigetvár
  Burg Szigetvar

Aussprache:
arabisch:
قلعة سيكتوار
persisch:
قلعه سیگتوار
englisch:
Szigetvár Castle

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Die Burg Szigetvár eine historisch bedeutsame Burg in ungarischen Stadt Szigetvar.

Die Burg war 1566 bei der Schlacht von Szigetvár schwer umkämpft zwischen den Osmanen und den Ungarn. Am Ende wurde die Festung von den Osmanen erobert. Während der Belagerung und der Schlacht sollen 20.000 Soldaten umgekommen sein. Während der Schlacht starb auch der über 70-jährige Süleyman I., allerdings nicht an Kampfhandlungen.

Die Eroberer haben die fast gänzlich zerstörten Festung wieder aufgebaut und selbst genutzt. Der Bauherr, Sokollu Mustafa Pascha von Buda, ließ die neue, mit Eckbastionen versehene Burg im Großen und Ganzen nach dem Grundriss der alten Burg erbauen. Inmitten der Burg erbauten sie die Sultan-Süleyman-Moschee in Erinnerung an den bei der Belagerung verstorbenen Süleyman I..

Sie stand in der Mitte der Burg  und wurde wohl kurz nach 1566 n.Chr. erbaut. Die Berichte über jene Moschee sind durch Evliya Tschelebi (Çelebi) erhalten. Das Gebäude wurde bei der Rückeroberung 1689 n.Chr. zunächst nicht zerstört und diente als Quartier des Burgkommandanten. Im Laufe des 18. Jh. n.Chr. wurde es als Arsenal verwendet. In den Jahren 1760-1770 wurde das Gebäude zu einer Kapelle umgestaltet. Später diente der Bau als Kornspeicher. In den 1920er Jahren wurden die zuvor zugemauerte Gebetsnische [mihrab] und ein Teil der Fenster freigelegt. Das Gebäude wurde dann zunächst als Rittersaal und später als Museum verwendet.

Der rechteckige Ziegelbau hat ein flaches Dach. In die Fassaden waren eingeschossig ursprünglich steinumrahmte, geradlinige Fenster eingesetzt mit stuckverzierten Eselsrückenbogenfelder über dem Sturz. Im zweiten Geschoß befindet sich an zwei Fassadenseiten je eine tropfenförmige Fensteröffnung. Bei Erforschung der Mauern gelang es, die sich in L-Form der Moschee anschließende, ursprünglich von Arkaden getragene Vorhalle sowie in ihrer südöstlichen Abschlusswand die Überreste einer Gebetsnische [mihrab] ohne Umrahmung zu ermitteln.

Der Eingang an der nordwestlichen Seite ist schmucklos. Das heute nur als Stumpf bestehende Minarett steht an der rechten Ecke der Moschee und hatte seinen Aufgang aus dem innerem des Gebäudes.

In der Mitte der südöstlichen Wand, gegenüber dem Eingang stehen die Überreste der ursprünglich von sieben Seiten eines Dodekaeders gebildeten Gebetsnische [mihrab], deren Umrahmung zum Großteil nicht mehr existiert. Das rechte Stalaktitgewölbe ist ebenfalls zerstört worden. Von der Kanzel [minbar], die rechts neben der Gebetsnische [mihrab] stand, wurden die Grundsteine freigelegt. Der Frauenbalkon, wahrscheinlich aus Holz, stand an der Eingangsseite und hatte ihren Eingang aus dem Minarett, so dass der Aufstieg auch als Treppe für die Frauen verwendet wurde. In der Mitte der beiden Längenseiten der Moschee befand sich je eine steinumrahmte Wandnische mit Eselsrückenbogenfeldern in Stuck darüber.

Der Verputz der Wände in der ehemaligen Moschee und der Vorhalle bestehen zum Großteil aus der Zeit der Osmanen. Sie wurden mit vielen aufgemalten oder eingeritzten Kalligraphien verziert.

Die Sultan-Suleyman-Moschee in Szigetvar war die einzige in Ungarn mit zwei Gebetsnische [mihrab] und einer in L-Form anschließenden Vorhalle. Die Burg wurde nach 1960 restauriert.

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