.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sir Richard Francis Burton war ein britischer Orientalist, der
als Nichtmuslim sich in
Mekka
und
Medina eingeschlichen hat.
Seine Mutter hieß Martha,
sein Vater war Generalleutnant Joseph Netterville Burton und
Richard
hatte zwei Geschwister, Maria Katherine Elizabeth und Edward
Joseph Netterville, beide jünger als er. Eine Schulausbildung
erhielt er durch Hauslehrer, wobei er sehr sprachbegabt
war.
Ab Herbst 1840 studierte er an dem Trinity College in
Oxford, wo er unter anderem
Arabisch lernte. 1842 wurde er wegen eines Regelverstoßes
von dem College ausgeschlossen und trat im Oktober 1842 als
Offizier in das 18. Regiment der Bombay Native Infantry der
Britischen Ostindien-Kompanie ein. In dieser Funktion erlernte
er in den folgenden sieben Jahren Hindustani, Gujarati, Sindhi,
Panjabi, Marathi und Persisch. 1849 ließ er sich beurlauben,
kehrte nach Europa zurück und lebte dann einige Jahre in
Ägypten. Im April 1853 reiste er von
Kairo
aus als
muslimischer Pilger verkleidet nach
Mekka
und
Medina, was für Nichtmuslime absolut verboten ist.
Daraufhin schrieb er das Buch "Meine Wallfahrt nach Medina und
Mekka", dessen deutsche Übersetzung 1930 in Berlin bei
Ullstein gedruckt wurde.
Es folgten Reisen nach
Somalia, Sansibar und Kamerun. Später arbeitete er als
britischer Konsul in Fernando Poo (1861–1865), Santos
(1865–1869), Damaskus (1869–1871) und Triest (1871–1890), wo
er am 20. Oktobers 1890 an den Folgen eines Herzinfarkts
starb. Burton liegt unter einem marmornen, arabisch
nachempfundenen, Beduinenzelt mit Glasfenster an einer Seite
auf dem katholischen Friedhof von Mortlake nahe Kew Gardens/Ealing
im südwestlichen Teil von London begraben. Seine Frau Isabel
Arundell, die er 1861 geheiratet hatte, hatte bewirkt, dass
Burton die Sterbesakramente von einem Priester erhielt, obwohl
er nicht der katholischen Kirche angehörte. Sie wurde später
neben ihm begraben.
Er hat zahlreiche Werke mit Bezug zum
Islam
geschrieben oder übersetzt. Von ihm stammt auch eine
Übersetzung der Märchen von 1001 Nacht ins Englische, worin er
auch erstmalig für die
Westliche Welt das
Dschafr-Buch erläutert.