.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Buße
bzw. die Reue ist grundsätzlich eine "Umkehr". Beim
Menschen ist die Buße die Umkehr zu
Gott,
von dem er sich durch
Sünde
entfernt hat. Bei
Gott
ist die Umkehr das Anziehen des
Menschen zu Sich, nachdem der
Mensch
durch die Gnade
Gottes
die Hindernisse vermindern konnte. Im
Heiligen Qur'an trägt die neunte
Sure
den Namen "die Buße" [al-tauba].
Die Reue wird oft auch
als der Weg von der Dunkelheit ins
Licht [nur] beschrieben. Im
Heiligen Qur'an heißt es dazu: "Wahrlich, Gott liebt
jene, die sich Ihm reuevoll zuwenden und die sich reinigen"
(2:222).
Die Reue gehört zu den wichtigen Faktoren der islamischen
Erziehungsordnung . Bereuen bedeutet, sich von etwas
abzuwenden und zurückzukehren, das heißt Abkehr von der
Sünde,
die einhergeht mit der Enttäuschung über das zuvor Getane, und
zugleich die Entscheidung einschließt, diese
Sünde
nicht noch einmal zu begehen und das durch diese
Sünde
Versäumte bzw. Geschädigte nachzuholen bzw. zu korrigieren,
falls möglich.
Die Reue wird im
Islam
als eine allumfassende Veränderung angesehen, die das gesamte
Wesen des
Menschen umfasst und seine Neigungen und seinen Willen so
beeinflusst, dass er sich von allen schlechten und negativen
Handlungen entfernt und sich in die göttliche Richtung
orientiert.
Die Reue durchläuft nach verschiedenen
Gelehrten [faqih] grob unterteilt drei Stufen:
-
Gott wendet sich in Seiner
Gnade
und Barmherzigkeit dem
Menschen zu, so dass dieser sich von seinen niedrigen
und sündhaften Handlungen zu befreien sucht,
- Der
Mensch wendet sich in seinem Innersten reuevoll wieder
Gott
zu und hofft auf Seine Vergebung.
- Die Reue wird von
Gott
angenommen, das heißt Seine aufrichtigen Knechte und
Diener
erlangen Seine Gnade und Vergebung. Er nimmt uns und unsere
Hinwendung zu Ihm an.
Manchmal wird zwischen Reue und Buße unterschieden, so dass
Reue der Akt der Umkehr ist, wohingegen Buße die Handlung ist,
die aufgrund der Umkehr zur Wiedergutmachung erfolgt.