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Byblos bzw. Dschubail ist eine Hafenstadt des
Libanon und gilt als eine der ältesten Städte der Welt.
Die Stadt liegt direkt am Mittelmeer nördlich von
Beirut.
Ausgrabungen belegen, dass die Stadt seit dem 5 Jahrtausend v.
Chr. besiedelt ist. Die Stadt war für viele Handelswege ein
wichtiger Hafen. Hier fand auch der Umschlag der Papyrusrollen
Stadt, die nach dieser Stadt benannt sind. Die deutschen
Begriffe „Büchlein“ und „Buch“ können auf diesen Stadtnamen
zurückgeführt werden, wie auch das Wort Bibel. Sehr viele
unterschiedliche Dynastien haben das Stadtbild geprägt,
darunter
Alexander der Große.
In Zeit der
Christenwar Byblos unter dem Namen Gibelet oder Giblet
Bischofssitz und eine wichtige militärische Basis der
Kreuzfahrer. Inder Stadt wurde eine Festung und eine
Johannes (a.) geweihte Kathedrale erbaut. 1187 n.Chr.
eroberte
Sultan Saladin die Hafenstadt. 1197 folgte der
Kreuzzug Heinrichs VI. und zwischenzeitliche Herrschaft,
bis 1298 die
Mamluken die Stadt eroberten. Ab 1516 kontrollierten die
Osmanen die Region. Altertümliche Bauwerke verschwanden
unter der Erde. 1920 bis 1924 wurden die erhaltenen Schätze
und Bauruinen der Stadt von Pierre Montet und Maurice Dunand
ausgegraben. Dazu gehören der Tempel der Obelisken, der ca.
1900–1600 v. Chr. erbaut worden war und in dem zahlreiche
Bronzefiguren gefunden wurden. Auch das Grab des Ahiram mit
seinem dekorierten Sarkophag sowie ein römisches Theater
wurden ausgegraben. Byblos war in der Antike das Hauptzentrum
des Adonis-Kultes. Es ist unklar, ob jener Adonis nur ein
Götze war, oder auch als Person gelebt hat. Einer Legende nach
soll er an einer Quelle einige Kilometer südlich von Byblos
ums Leben gekommen sein.
Im Jahre 1984 wurde Byblos zum UNESCO-Weltkulturerbe
erklärt.