China
China

Aussprache: as-siin
arabisch:
الصين
persisch: چین
englisch: China

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China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde [ardh] und der flächengrößte Staat in Ostasien.

Die Volksrepublik China grenzt an 14 Staaten und hat damit die meisten Nachbarländer: Vietnam, Laos, Myanmar, Bhutan, Nepal, Indien, Pakistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgistan, Kasachstan, Russland, Mongolei und Nordkorea. Die Einwohnerzahl ist aufgelistet unter dem Stichwort "Islamische Weltgemeinschaft [ummah]".

Muslime leben in China insbesondere im ehemaligen Ost-Turkestan, dem heutigen Xinjiang, welches die Heimat der muslimischen Uiguren und Kasachen ist.

Als das Jahr der Ankunft der ersten Muslime in China gilt 628 n.Chr. Nach dem Dahinscheiden von Propheten Muhammad (s.) soll Saad ibn Abi Waqqas ca. 650 n.Chr. zum Kaiser Gaozong gesandt worden sein. Der Kaiser erkannte Parallelen zwischen der Lehre des Islam und derjenigen Konfuzius' und ordnete den Bau der ersten Moschee im Land an. Als älteste Moschee  des Landes gilt die Moschee von Xian.

Eine Einwanderung von Muslimen soll ca. 755 n.Chr. erfolgt sein. Demnach sollen angeblich rund 4000 Soldaten zur Unterstützung gegen Aufstände gekommen sein. Ihnen soll später gestattet worden sein, sich in Jünnan anzusiedeln, wo sie sich mit den Töchtern des Landes verheirateten. Sie werden als Urgemeinde der muslimischen Bevölkerung im Westen des Reiches angesehen. Andere Darstellungen gehen davon aus, dass während der Tang-Dynastie (618–907) muslimische Händler über die Seidenstraße kamen und den Islam mitbrachten.

Während der Yuan-Dynastie (1271–1368) und zur Zeit der Eroberungszüge Dschingis Chans kamen viele Muslime aus Zentralasien und aus West-Asien nach China, da die Mongolenherrscher offen für ausländische Einflüsse waren. Viele Muslime dienten als Beamte, Soldaten oder Händler im Reich.

In der Ming-Dynastie (1368–1644) wurden Muslime stärker in die chinesische Gesellschaft integriert. Viele nahmen chinesische Namen an und heirateten in lokale Familien. Die Hui, eine der größten muslimischen ethnischen Gruppen Chinas, entwickelten sich in dieser Zeit.

Die Qing-Dynastie (1644–1912) war eine schwierige Zeit für Muslime in China, insbesondere aufgrund von Konflikten wie den Dunganenaufständen im 19. Jh. n.Chr. Dennoch blieb der Islam in vielen Regionen, insbesondere im Nordwesten Chinas, lebendig.

Heute gibt es in China Muslime, die hauptsächlich den ethnischen Gruppen der Hui, Uiguren, Kasachen, Kirgisen und anderer angehören. Der Islam wird vor allem in den Regionen Xinjiang, Ningxia, Gansu und Qinghai praktiziert.

Moscheen gibt es überall im Land, oft mehrere in einer Stadt, aber sie entsprechen äußerlich nicht dem typischen Baustil des Orient, sondern sind eher dem regionalen Baustil angepasst.

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