.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Rachel Aliene Corrie war eine US-amerikanische Aktivistin des
International Solidarity Movement (ISM), die bei der
Verteidigung einer palästinensischen Familie gegen
Hauszerstörung durch zionistische Soldaten ermordet worden
ist. In
Teheran ist eine Straße nach ihr benannt.
Rachel Corrie ist am 10. April 1979 in Olympia (Washington,
USA) geboren. Ihr Vater ist Versicherungsangestellter und die
Mutter Musikerin. Nach ihrem Abschluss an der Capital High
School in ihrem Heimatort Olympia studierte sie am Evergreen
State College liberal arts.
Während ihres Studiums arbeitete Corrie ehrenamtlich beim
Washington Conservation Corps zum Schutz der Umwelt. Zudem
organisierte sie ein Brieffreundschafts-Programm zwischen
Kindern aus Olympia und Rafah.
Im Jahr 2003unterbrach sie ihr Studium und reiste im Januar
in das Westjordanland und den damals israelisch besetzten
Gazastreifen, um an verschiedenen Solidaritätsaktionen der ISM
um Palästinenser gegen die Besatzung zu unterstützen. Bei
ihren Protestaktionen wandte sie sich vor allem gegen die von
Zionisten regelmäßig mit militärischer Gewalt durchgeführten
Hauszerstörungen in palästinensischen Gebieten. Die
Zerstörungen konnten kaum verhindert werden, aber sie wurden
zumindest dokumentiert. Sie nahm auch an einem kanadischen
Hilfsprojekt zur Reparatur von Brunnen teil, die von
zionistischen Besatzern zerstört wurden.
Am 16. März 2003 versuchte sie Widerstand zu leisten gegen
eine weitere Hauszerstörung in Rafah. Die Planierraupe der
israelischen Streitkräfte nahm keine Rücksicht darauf und
überfuhr sie, woraufhin sie schwer verletzt worden ist und
ihren Verletzungen erlag. Sie war das erste Todesopfer unter
den ISM-Mitgliedern.
Mit ihr waren sieben weitere britische und amerikanische
Aktivisten vor Ort, die allesamt bestätigten, dass der Fahrer
des Bulldozers die Aktivistin, die eine leuchtende, orange
Jacke trug, gar nicht übersehen konnte. aufgrund des großen
internationalen Drucks behauptete Israel aber, dass es dennoch
ein Unfall gewesen wäre.
Im eine Pressetext der ISM hieß es:
"Rachel hat in Häusern von Palästinensern mitgelebt, die
von illegalem Abriss bedroht sind. Heute stellte sie sich
zusammen mit anderen gewaltlosen internationalen Aktivisten
vor ein Haus, das illegalerweise abgerissen werden sollte.
Laut Zeugenaussagen wurde sie von einem israelischen
Armee-Bulldozer zweimal überrollt, als dieser das
palästinensische Haus niederriss. Die Zeugen sagen aus, Rachel
wäre für den Bulldozerfahrer klar sichtbar gewesen. Sie hätte
nichts getan, was den Angriff provoziert hätte."
Seit dem Tod ihrer Tochter haben Corries Eltern, Cindy und
Craig, viel Zeit damit verbracht, den Frieden zu fördern und
das Bewusstsein für die Notlage der Palästinenser zu schärfen
und das fortzuführen, was sie für ihre Arbeit halten. Die
Corries haben sich für die Gründung der „Rachel Corrie
Foundation for Peace and Justice“ eingesetzt und Projekte zum
Gedenken an ihre Tochter ins Leben gerufen. Sie haben außerdem
die Untersuchung des Vorfalls vorangetrieben und den
US-Kongress und verschiedene Gerichte um Wiedergutmachung
gebeten. Aber 2012 n.Chr. entschied ein israelisches Gericht,
dass der Staat Israel nicht für ihren Tod verantwortlich sei
und bezeichnete das Ereignis als einen "Unfall", den Corrie
hätte vorhersehen können.
Corries Eltern haben die Region seit dem Tod ihrer Tochter
mehrmals besucht, darunter zweimal den
Gaza-Streifen.
Im August 2011 wurde eine Straße in
Teheran nach dieser mutigen Freiheitskämpferin benannt.
Bereits zuvor wurde in 2010 eine Straße in Ramallah an ihrem
siebten Todestag in Anwesenheit ihrer Eltern eingeweiht.
Nach Ausbruch des Israel-Hamas-Krieges 2023–24 bezeichnete
das Ehepaar die Situation als Völkermord am palästinensischen
Volk und versuchte, den Kontakt zu den Palästinensern vor Ort
aufrechtzuerhalten.