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Die Deutsch-Türkische Vereinigung (DTV) war eine Organisation
mit der deutsche kulturelle und wirtschaftliche Interessen im
Osmanische Reich gefördert werden sollten.
Sie wurde am 15. April 1914 kurz vor dem Ausbruch
des Ersten Weltkriegs in Berlin gegründet. Durch die
Niederlage der Verbündete Deutschland und
Osmanisches Reich mit Ende des Ersten Weltkriegs 1918 wurden die
Aktivitäten der Vereinigung stark beschränkt. Die Auflösung
erfolgte aber wohl erst 1930. Vom Frühjahr 1918 bis 1929 gab
die DTV die Mitteilungen heraus, in denen über die Aktivitäten
berichtet wurde; die Auflage der ersten Ausgabe betrug nach
eigener Darstellung 7.000 Exemplare.
Die Geschäftsstelle befand sich mindestens bis Ende 1918 in
Berlin, Schöneberger Ufer 36a. Vorsitzende waren von 1916
bis mindestens Ende 1918 der Direktor der Deutschen Bank
Arthur von Gwinner, der Direktor der Dresdner Bank Hjalmar
Schacht, Kurt Wiedenfeld (Halle), Prof. Dr.
Ernst Jäckh, der
Direktor des Seminars für orientalische Sprachen, Geheimer
Oberregierungsrat Eduard Sachau, sowie der Direktor der HAPAG,
Albert Ballin.
Ehrenvorsitzende waren bis Ende 1918 unter anderen der
türkische Verteidigungsminister und stellvertretende
Generalissimus Enver Pascha,
Otto Liman von Sanders,
Colmar von der Goltz, Großwesir a.D. Ibrahim Hakkı Pascha
und General Mahmud Muhtar Pascha. Von 1916 bis 1920 war auch
die Haupt- und Residenzstadt Oldenburg Mitglied.
Im Frühjahr 1918 bestanden Ortsgruppen und Landesverbände
in Barmen, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden, Elberfeld,
Halle an der Saale, Hannover, Leipzig und Düsseldorf. Zum
Stichtag 31. Dezember 1917 hatte die DTV 5.310 Mitglieder.
Seit 1915 befand sich in
Istanbul eine Zweigstelle der Berliner Geschäftsstelle.
Der jährliche Mindestmitgliedsbeitrag betrug 20, der
Höchstbeitrag 5.000 Mark. Nach eigenen Angaben verfügte die
DTV im Frühjahr 1918 über ein Vermögen von einer halben
Million Mark, jährliche Einnahmen von 300.000 Mark und ein
Bankkapital von zwei Millionen Mark für das Projekt Haus der
Freundschaft (Dostluk Yurdu) in
Istanbul.
Zu den von der DTV geförderten bzw. finanzierten
Aktivitäten zählten unter anderem: