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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dhul-Qarnain bedeutet übersetzt "derjenige mit zwei Hörnern".
Er war ein im
Heiligen
Quran erwähnter gerechter Herrscher, der Gog und Magog durch den
Bau einer hohen Mauer davon abgehalten hat, andere Menschen
anzugreifen und zu unterdrücken.
Historiker behaupten zwar,
dass Dhul-Qarnain mit
Alexander dem Großen identisch sei, aber
dafür gibt es keine
islamische Rechtfertigung. Vielmehr widerspricht der
Heilige
Quran dieser These aufgrund der unterschiedlichen
Wanderrichtung Dhul-Qarnains. Zudem werden die Geschichten der
Höhlenbewohner, über
Chidhr
und Dhul-Qarnain als weitere Beweise für die Wahrhaftigkeit
des
Heiligen Quran betrachtet, da sie Informationen
beinhalten, welche vorher auf der arabischen Halbinsel nicht
bekannt waren.
Die Geschichte von Dhul-Qarnain wird im
Heiligen Quran berichtet unter 18:83-98. In der
islamischen Tradition wird Dhul-Qarnain oft für seine
Gerechtigkeit,
Weisheit [hikma] und sein Streben nach
Frieden [salam] und
Gerechtigkeit gelobt.
Eine andere Theorie wird oft diskutiert, dass es sich um
den altpersischen Herrscher Darius I. handeln könnte, der sich
dem biblischen Propheten
Daniel angeschlossen hat. Die beiden
Reiche, die dadurch vereinigt wurden, werden in der Bibel als
die beiden Hörner Daniels bezeichnet. Damit wäre "Dhul-Qarnain"
derjenige, der sich den Doppelhorn angeschlossen hat. Andere
vergleichen die Person mit dem
südarabischen König Tubba al-Akram oder al-Mundhir al-Akbar
ibn Maal Sama, der Großvater des Numan ibn al-Mundhir.
Zuweilen wird er auch als
Prophet des
Islam
genannt. Dem aber widersprechen eine Reihe von
Überlieferungen der
Ahl-ul-Bait (a.). So sagt
Imam
Baqir (a.) gemäß einer
Überlieferung in
al-Kafi (Band 1, Seite 228, Hadith 700) auf die Frage, wem
er ähnelt: "Ich ähnele dem Gefährten von
Moses
(a.) und Dhul Qarnain, die beide Gelehrten waren aber keine
Propheten."
Imam
Baqir (a.) sagte auch: "Dhul-Qarnain war kein Prophet,
er war ein rechtschaffener Mann. Er liebte Allah und Allah
liebte ihn. Er war aufrichtig für Allah, und Allah war sein
Gratulant. Er rief seine Leute zur Gottesehrfurcht auf."
Entsprechend stuft auch
Scheich Saduq ihn nicht als
Prophet ein.
Allerdings gibt es auch Stimmen, die behaupten, dass hier
eine versteckte Anspielung auf
Imam Ali (a.) erfolgte, da einer der
Titel Imam Alis (a.) Dhul-Qarnain gewesen sein soll.