Dhun-Nun
  Dhun-Nun

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155 - 245 n.d.H.
772 - 859 n.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Dhun-Nun al-Misri war ein Mystiker aus Ägypten nubischer Herkunft. Sein Name ist Sauban ibn Ibrahim und er wurde auch Abul Faiz genannt. Er wurde 155 n.d.H. (772 n.Chr.) in Ägypten an der Grenze zum Sudan geboren. Er bekannte sich zur Rechtsschule der in der Gegen weit verbreiteten Malikiten.

Über seinen Weg zur Erkenntnis wird folgende Legende erzählt: Er lag unter einem Baum und sah wie ein auf beiden Augen blinder Vogel sich herunter schwang und mit seinem Schnabel aus der Erde eine goldene Schatulle heraus grub, jenen öffnete und darin einen Halm fand und diesen verspeiste. Kurz danach wiederholte sich das mit einer zweiten Schatulle, in der sich Wasser zu Trinken befand. Anschleißend vergrub der Vogel beide Schatullen wieder, ohne dass die Verstecke von oben erkennbar wären. Darin sah Dhun-Nun die Erkenntnis in sich reifen. Tags darauf traf er eine Gruppe armseliger Bettler und verbrachte einige Zeit und die Nacht mit ihnen. Am Morgen fand er einen hölzernen Krug voll mit Gold. Der Holzdeckel des Kruges hatte die Inschrift des Eigennamen des Pracht: ALLAH. Er verteilte das Gold unter den Namen, nahm sich selbst nur den Deckel und schlief noch eine Nacht mit den Menschen. In der Nacht wurde er von Heiligen geehrt, die ihn für das Verteilen des Goldes und das Bewahren des Namens lobten. So die Legende.

Viele Seiner Gedichte und Aussagen werden in mystischen Kreisen weiter gegeben wie z.B.:

Mein Gott,
So oft ich den Stimmen der Tiere,
Dem Rauschen der Bäume,
Dem Murmeln des Wasser und
Dem Gesang der Vögel lausche,
so oft ich die Kühle des Schattens genieße,
das Sturmesbrausen und das Rollen des Donners höre,
finde ich in alle dem ein Zeugnis Deiner Güte

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