Dikka
Dikka (Mahfil)

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Dikka

Bild: Dikka der Fatih-Moschee in Memmingen (2014)

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Dikka bzw. Mahfil (als türkische Bezeichnung) ist die Bezeichnung einer Art Empore bzw. Tribüne im Innenbereich einer Moschee.

Die Empore ist zumeist mit einem Geländer versehen und hat mehrere Funktionen. In der Zeit der Osmanen war dies unter anderem der Platz für die Funktionsträger in der Moschee, wie z.B. dem Gebetsrufer [muadhin], dem Vorbeter (vor dem Ritualgebet) sowie Herrscher. : Zum einen finden in diesem Bereich die Muezzine, Imame und Herrscher. Damit wurde allerdings der Gedanke der Gleichheit aller Betenden ausgehöhlt, weshalb jenes Bauelement in neueren Moscheen nur noch symbolisch zu finden ist. Von der Dikka aus wird auch der Gebetsaufruf [iqama] verlesen.

In historischen großen Moscheen ist die Dikka derart unter der Kuppel positioniert, dass durch die Akkustik der Gebetsaufruf [iqama] innerhalb der gesamten  Moschee leicht zu hören war. Auch diese Funktion ist aufgrund der Lautsprechertechnik heutzutage nicht mehr relevant. Je nach Größe des Bauwerks kann die Dikka einige Meter hoch sein oder nur symbolisch wenige Zentimeter erhöht.

Als Bausubstanzen dienten Stein oder Holz. Die ersten bekannten Dikkas gehen auf das 9. Jh. n.Chr. zurück. In mehrheitlich von Schiiten betriebenen Moscheen wurde auf dieses Bauelement verzichtet, weil zum allen niemand eine heraussagende Position in der Moschee erhalten sollte und zum anderen der Gebetsaufruf [iqama] hier vom Vorbeter verlesen wird, der vorne steht.

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